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Herzschwäche: Herztagebuch hilft Betroffenen

Das Herztagebuch ermöglicht es, Entgleisungen der Herzschwäche früher zu erkennen.

Ehepaar schreibt notitzen ins Herztagebuch
Rido - adobe-stock.com

Leiden Sie an einer Herzschwäche, sollten Sie Ihr Körpergewicht nach Möglichkeit täglich kontrollieren. Um die Selbstkontrolle zu erleichtern, empfiehlt die Herzstiftung Betroffenen, ein Herztagebuch zu führen. Hier können Sie sich das Herztagebuch der Herzstiftung direkt bestellen. 

Herztagebuch: Gewicht täglich eintragen

Im Herztagebuch tragen Betroffene jeden Tag Ihr Gewicht, Ihren Blutdruck sowie Ihren Puls ein. Am besten tun Sie das täglich um die gleiche Uhrzeit, zum Beispiel direkt nach dem Aufstehen. Eine kurzfristige Gewichtszunahme deutet auf Wassereinlagerungen im Körper hin. Diese sind häufig ein Zeichen für ein Fortschreiten der Herzschwäche. Auch der Blutdruck kann entgleisen, was das Herz zusätzlich belastet. Bei Auffälligkeiten wie einer Gewichtszunahme oder erhöhten Blutdruckwerten sollten Sie umgehend mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt sprechen.

Herz-Tipp:

Nehmen Sie das Herztagebuch zusammen mit Ihrem Medikamenten-Pass und Ihrem Ausweis zur Gerinnungskontrolle – falls Sie Blutverdünnungsmittel nehmen – zu jedem Arztbesuch mit und besprechen Sie die Eintragungen mit Ihrem Arzt. Die Aufzeichnungen helfen ihm, die Behandlung noch gezielter Ihren Bedürfnissen anzupassen.

Herztagebuch kann Entgleisungen vorbeugen 

Die Aufzeichnungen im Herztagebuch machen frühzeitig auf eine Verschlechterung der Herzschwäche aufmerksam. Wassereinlagerungen können zum gefährlichen Lungenödem führen, das in der Regel einen Krankenhausaufenthalt nötig macht. Häufig verschlechtert sich der Gesundheitszustand danach. Das Herztagebuch hilft, solche Komplikationen zu vermeiden und somit auch, ein Fortschreiten der Herzschwäche zu verzögern.

 Rufen Sie bei folgenden Alarmzeichen Ihren Arzt an:

  • Ich habe in 1 bis 3 Tagen 2 Kilogramm oder mehr zugenommen oder abgenommen.  
  • Ich habe plötzlich viel mehr Mühe beim Atmen. 
  • Ich bin viel schneller müde als bisher.
  • Ich muss nachts viel mehr husten und kann nicht mehr flach liegen. 
  • Ich habe Schwindelanfälle und bin ohnmächtig geworden.
  • Ich muss viel weniger Urin lassen als üblich. 
  • Meine Beine und mein Bauch sind plötzlich stark angeschwollen. 
  • Ich habe starke Schmerzen im Brustbereich. 
  • Mein Herz rast oder schlägt viel zu schnell oder unregelmäßig.

Scheuen Sie sich nicht, zum Telefon zu greifen. Rufen Sie Ihren Arzt lieber einmal zu viel als einmal zu wenig an.

Experte

Prof. Dr. med. Thomas Meinertz
Portrait von Prof. Thomas Meinertz

Herztagebuch - Jetzt bestellen

Das Herztagebuch haben wir für Patienten mit Herzschwäche herausgebracht, damit sie zur Kontrolle ihr Gewicht täglich aufzeichnen können und bei Bedarf auch den Blutdruck und Puls.

Unsere Empfehlungen

  1. Eine Herzschwäche beginnt oft schleichend mit nachlassender Leistungsfähigkeit. Auf die folgenden Symptome sollten Sie achten.
  2. Bewegung und Medikamente sind die wichtigsten Bausteine der Herzschwäche-Therapie. Informieren Sie sich ausführlich über Behandlungsmöglichkeiten.
  3. Zur Therapie bei Herzschwäche kommen verschiedene Wirkstoffe in Frage. Lesen Sie hier, welche Medikamente bei Herzinsuffizienz zum Einsatz kommen.
3 Kommentare
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Überprüfen Sie bitte das Recaptcha.
Ursel Knoop Frankfurt am Main

Gibt es das Tagebuch auch für das Smartphone

Deutsche Herzstiftung

Sehr geehrte Frau Knoop,

aktuell noch nicht.

Herzliche Grüße

Ihre Detusche Herzstiftung

Volker Zutt Wetzlar

Muss den heute alles digitalisiert werden.
Lasst das Herztagebuch so wie es ist.

Liebe Grüße
Volker Zutt