Was tun, wenn der Blutdruck trotz der Einnahme von zwei Blutdruck-Medikamenten immer noch nicht ausreichend runtergeht? Die Antwort, die Sie möglicherweise schon in unserer Zeitschrift HERZ HEUTE gesehen haben, gibt Prof. Dr. med. Gerd Bönner vom Wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Herzstiftung.
Die Sprechstundenfrage im Wortlaut:
Bei mir wurde Anfang Dezember Bluthochdruck (215/110 mm Hg) festgestellt. Ich kam mit dem Notarzt in die Klinik und wurde durchgecheckt. Blutwerte und Nierenwerte waren o.k. Ultraschall und Herzkatheteruntersuchung waren unauffällig. Ich bin schlank, sportlich. Ich bekam den Betablocker Bisoprolol 2 x 2,5 mg und das Sartan Olmesartan 2 x 20 mg. Doch der Blutdruck sinkt nicht, ich habe immer systolische (obere) Werte zwischen 160 und 183. An was kann das liegen? Jetzt habe ich schon Angst, meinen Blutdruck zu messen! (Eveyln P., Bremen)
Experten-Antwort:
Sie berichten, dass bei Ihnen Anfang Dezember letzten Jahres Bluthochdruck festgestellt wurde.
Zurzeit nehmen Sie Bisoprolol und Olmesartan ein. Die Dosis von Bisoprolol entspricht einer mittleren Dosis, die von Olmesartan der empfohlenen Höchstdosis. Der Blutdruck sei hinterher immer noch erhöht.
Sie geben an, dass Sie unsicher sind und schon Angst vor der Blutdruckmessung haben, weil der Blutdruck immer hoch sei. Da Sie bereits durchuntersucht sind, handelt es sich bei Ihnen um einen sogenannten eigenständigen Bluthochdruck (essentielle Hypertonie). Der kann im Wesentlichen nur durch einen gesunden Lebensstil und Medikamente behandelt werden.
Langzeitblutdruckmessung durchführen
Zum gesunden Lebensstil gehören: normales Körpergewicht, regelmäßige körperliche Aktivität, eine salzarme Ernährung, das Vermeiden von alkoholischen Getränken sowie das Vermeiden von Stress.
Wir sehen nicht selten, dass Patienten, die sich gegen Ihre Krankheit aufbäumen und deshalb Angst vor der Blutdruckmessung haben, lang anhaltende hohe Blutdruckwerte haben. Dabei kann die seelische Belastung den Blutdruck hochtreiben. Um dies herauszufinden, ist es erforderlich, bei Ihnen eine Langzeitblutdruckmessung durchzuführen, die Ihren Blutdruck über den ganzen Tag regelmäßig misst. In dieser Messung kann dann festgestellt werden, wie schwer Ihr Bluthochdruck eingestuft werden muss.
Blutdruck geht nicht runter: Entwässerungsmittel als Hilfe
Sollte bei Ihnen ein schwerer Bluthochdruck aufgedeckt werden, so muss die Behandlung intensiviert werden. Zu einer solchen intensiveren Behandlung gehört der Einsatz eines Entwässerungsmittels (Diuretikum) und eines Calciumantagonisten der neueren Generation (z. B. Amlodipin, Lercanidipin).
Herz-Fazit:
Insofern kann ich Sie nur bitten, mit Ihrem Hausarzt zu besprechen, die Langzeitblutdruckmessung durchzuführen und nach deren Ergebnis die Medikamente zu intensivieren. Zum jetzigen Zeitpunkt kann bei Ihnen noch nicht von einem therapieresistenten Bluthochdruck gesprochen werden.
Experte
Prof. Dr. med. Gerd Bönner (Universität Freiburg) ist Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Herzstiftung.
Mein Mann liegt stationär,er hat schone ewig einen Blutdruck von230/130,er geht nicht so richtig runter. Hatte Langzeit dran,CD gemacht alles soweit io. Er liegt eine Woche schon drin,er möchte langsam wieder nachhause,was könnte man ihn geben an guten Blutdrucksenkern. Mfg. Fr. Sillge
Ich nehme jetzt wieder Lorsatan 50mg und lercanidipin 5mg ein ich habe eine Herzinsuffizienz oder was ist noch besser ich hatte auch schon mal candarsatan 16mg
Hallo zusammen Nehme auch amlodipin seit einem Monat. 1 am Tag immer noch 190 zu 80 Hoffe es wird bald besser.
Dieses Problem, der Angst vor der Blutdruckmessung kenne ich nur zu gut. Leider hilft eine 24 Stundenmessung nicht immer weiter. Ich hatte bei jeder der halbstündlichen Messungen Panik vor der Nächsten. An Schlaf war nicht zu denken, das Ergebnis entsprechend. Ich muss dazu fügen, ich bin schlank-56 kg bei 163-, sportlich, schon mein Leben lang Vegetarierin und trinke überhaupt keinen Alkohol.