Herzwochen 2024 - Herzschwäche
Online-Seminar der Herzstiftung zum Auftakt der Herzwochen 2024 „Das schwache Herz“. Stellen Sie am 6.11.2024 zwischen 18 und 19 Uhr Ihre Fragen zur Herzschwäche im Live-Chat an die Herz-Experten Prof. Christiane Tiefenbacher, Prof. Thomas Voigtländer und Prof. Bernhard Schwaab.
Animierte Erklärvideos zur Herzschwäche (allgemein) und Symptomen
Die chronische Herzschwäche (Herzinsuffizienz) ist ein Zustand, bei der die Pumpkraft und/oder die Elastizität des Herzens abnimmt. Die Folge ist, dass nicht mehr genügend Blut und damit Sauerstoff und Nährstoffe zu lebenswichtigen Organen wie Gehirn, Nieren oder Muskeln gepumpt wird. Je nachdem ob die linke oder rechte Herzkammer betroffen ist, kann es zu einem Blutstau im Bauch oder in den Beinen kommen. Erfahren Sie in unseren Videos mehr zu den Symptomen und Formen der Herzschwäche.
Chronische Herzschwäche beginnt meist schleichend mit Atemnot und Leistungsabnahme. Eine Herzschwäche tritt in zwei Formen auf, benannt nach den beiden Phasen eines Herzschlags: der sogenannten Systole und der Diastole. Aber was passiert im Herzinnern während dieser beiden Phasen genau und warum stehen sie für zwei Formen der Herzinsuffizienz? Wie wirken sich diese Formen der Herzschwäche auf den gesamten Körper aus. Warum wird die diastolische Herzschwäche auch „Hochdruckherz“ genannt? Diese und viele weitere Fragen werden in dem Video eindrucksvoll behandelt.
Bei einer Herzinsuffizienz ist die Funktion des Herzens gestört. Entweder ist die Pumpleistung geschwächt und das Herz kann nicht ausreichend Blut in den Körper pumpen - dann spricht man von einer systolischen Herzinsuffizienz. Oder das Herz kann sich nicht ausreichend dehnen und entspannen. Diese so genannte diastolische Herzinsuffizienz hat zur Folge, dass die steif gewordenen Kammern nicht genügen Blut aufnehmen können.
Die Symptome einer Herzinsuffizienz werden häufig dem Alter zugeschrieben und wenig beachtet. Doch man sollte wachsam sein, wenn aus unerklärlichen Gründen plötzlich folgende Beschwerden auftreten: Kurzatmigkeit und Luftnot, Müdigkeit und geringere Leistungsfähigkeit, Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe, Schwindelgefühl, wenig Appetit und Übelkeit, depressive Verstimmung, nächtlicher Harndrang, Niereninsuffizienz. Bei verdächtigen Symptomen sollte umgehend ein Hausarzt konsultiert werden. Bestätigt sich der Verdacht ist der nächste Schritt der Besuch in einer kardiologischen Praxis.
Das menschliche Herz transportiert ununterbrochen Blut in unseren Kreislauf und versorgt Organe und Gewebe mit Sauerstoff und Nährstoffen. Pro Minute wird so einmal die gesamte Blutmenge – beim Erwachsenen 5 bis 6 Liter – durch den Körper befördert. Was genau passiert bei jedem Herzschlag mit dem Blut: durch welche Kammern und Klappen im Hohlorgan muss das Blut seinen Weg finden? Wie bringt es die Saug-Druck-Pumpe durch den Körper- und Lungenkreislauf? Anhand der zwei Phasen der Systole (Kontraktionsphase) und der Diastole (Erschlaffungsphase), die den Herzschlag unterteilen, vermittelt das Video die Herzschwäche.
Animationsvideos zu Ursachen und Risikofaktoren
Die chronische Herzschwäche ist keine eigenständige Krankheit, sondern die Folge anderer Erkrankungen. In der Mehrzahl der Fälle entwickelt sich die Herzschwäche aus der koronaren Herzkrankheit (KHK) und Bluthochdruck, allein oder gemeinsam mit Diabetes. Erfahren Sie in unseren Videos mehr zu den Ursachen und Risikofaktoren der Herzschwäche.
Ein gesunder Lebensstil ist die beste Prävention. Dazu zählen regelmäßige Bewegung, eine gesunde Ernährung mit viel Gemüse und Obst und wenig Fleisch und Salz, Vermeidung von Übergewicht, Alkohol in Maßen, Nikotinverzicht, Stressreduktion, Entspannung und Gesundheits-Check-ups.
Die Herzinsuffizienz entwickelt sich meist infolge eines Bluthochdrucks, eines Herzinfarktes, einer Herzmuskelentzündung oder einer koronaren Herzkrankheit, also einer Verkalkung der Herzkranzgefäße. Manchmal führt auch eine Stoffwechselerkrankung wie Diabetes oder eine Störung der Schilddrüsenfunktion, eine genetische Veranlagung, eine Lungenerkrankung oder eine Veränderung der Herzklappe zu einer Herzschwäche. Auch Rhythmusstörungen und eine Blutarmut können eine Herzinsuffizienz begünstigen. Einige Risikofaktoren hat man in eigener Hand: Übergewicht, Nikotin und übermäßiger Alkoholkonsum schwächen zum Beispiel das Herz.
Die Entgleisung der Herzschwäche zählt zu den häufigsten Anlässen für eine Krankenhauseinweisung mit pro Jahr bundesweit rund 465.000 stationären Aufnahmen. Mit welchen Symptomen äußert sich eine Verschlechterung der Herzschwäche (Herzdekompensation) und was passiert dabei im Herzen und im gesamten Körper? Warum ist eine Entgleisung so gefährlich und wie können sich Herzschwächepatienten davor schützen? Der Clip stellt kurz die Mechanismen einer Herzdekompensation, ihre Folgen (Atemnot, Flüssigkeitseinlagerungen, Ödeme) vor und zeigt auf, was man dagegen tun kann.
Patienten- und Experteninterviews
Anhand von Patientengeschichten zeigen wir, wie sich der Alltag mit Herzschwäche verändert. Betroffene berichten von ihren persönlichen Ängsten und Sorgen. Zudem geben Ihnen unsere Experten wissenschaftlich aktuelle, unabhängige und kompetente Informationen zur Herzschwäche an die Hand.
Das Herz pumpt pro Minute fünf Liter Blut durch unseren Körper, 100.000-mal am Tag. Bei chronischer Herzschwäche kann das Pumporgan die Organe nicht mehr ausreichend mit Blut und somit mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgen. Mit welchen, teils schleichenden, Symptomen macht sich die Herzschwäche bemerkbar? Welche sind die Warnzeichen für eine lebensgefährliche Entgleisung der chronischen Herzschwäche und mit welchen Maßnahmen schützen sich Patienten? Welche Rolle dabei Risikokrankheiten wie Bluthochdruck, hohes Cholesterin und Diabetes für die Entwicklung einer Herzschwäche spielen, erläutert der Kardiologe Prof. Dr. Heribert Schunkert vom Deutschen Herzzentrum München.
Klein und lebensrettend. Ein implantierbarer Defibrillator („Defi“) sieht aus wie ein Taschenfeuerzeug: flach, ein kleines Kästchen aus 70 Gramm hochentwickelter Technik, die vor dem plötzlichen Herztod bewahren kann. Eindrucksvoll berichtet ein Patient und Defi-Träger, was es bedeutet, einen solchen Notarzt in der Brust zu tragen und wie man mit Schockabgaben des Defi bei lebensbedrohlichen Rhythmusstörungen umgeht. Welche Vorteile und Möglichkeiten ein Defi für den Alltag der Patienten mit sich bringt, was geht (Sport) und was nicht, aber auch welche Komplikationen es geben kann, erläutert der Leitende Rhythmologe am Herzzentrum Leipzig Prof. Dr. Gerhard Hindricks.
Ein Herzpatient schildert offen seine Erfahrungen mit seiner Herzschwäche-Erkrankung nach einer verschleppten Virusinfektion, um anderen Betroffenen Mut zu machen. Der Kardiologe Prof. Thomas Nordt und sein Team vom Klinikum Stuttgart erläutern die notwendigen Kontrolluntersuchungen und informieren über das Krankheitsbild Herzschwäche. Er sagt: man kann etwas dagegen tun. Mit Prof. Dr. Thomas Nordt, Wiss. Beirat, Deutsche Herzstiftung, Klinikum Stuttgart, und Patient Wolfgang H. Müller.
Wer mit einer Herzschwäche lebt, dessen Psyche kann stark belastet werden. Ob Betroffene einen Herznotfall erlebt haben oder täglich die Angst aushalten müssen, dass ihr Herz nicht mehr richtig pumpt: depressive Symptome oder Angstgefühle schränken die Lebensqualität ein. Je früher eine Depression erkannt wird, umso besser sind die Prognosen für die Betroffenen. An welchen Symptomen lässt sich eine Depression erkennen? Welcher Therapieansatz ist für wen sinnvoll und wie lässt sich der Alltag mit psychischen Problemen bewältigen? Ein Experte des Deutschen Zentrums für Herzinsuffizienz in Würzburg und ein Patient berichten.
Was vor 15 Jahren undenkbar war, ist für Jens Ehrlich heute wie selbstverständlich: ausgedehnte Spaziergänge mit seinem Hund. 2005 führt eine Herzmuskelentzündung (Myokarditis) als Folge einer schweren Erkältung, die der Fotograf wegen beruflichem Stress nicht richtig auskuriert, zu den krankheitstypischen Herzschwäche-Symptomen: Flüssigkeitseinlagerungen im Körper, Leistungsabnahme, Atemnot. Wie der Patient im Zuge der Schrittmachertherapie wieder zu Kräften gefunden hat, was ein Herzschrittmacher für den Alltag bedeutet und wie man mit dem ständigen „Lebensretter“ in der Brust ein aktives Leben führen kann, davon berichtet Ehrlich aus eigenen Erfahrungen
Jährlich werden in Deutschland rund 350 Herzen transplantiert. Denken Empfänger über den Spender ihres Organs nach und wann machen sie sich welche Gedanken? Das Nachdenken über den Organspender kann ein emotionaler Spagat sein und transplantierte Patienten so belasten, dass es zu psychischen Stressreaktionen kommt und schlimmstenfalls Empfänger das übertragene Organ ablehnen. Mit Förderung der Herzstiftung haben Mediziner und Psychologen des Herz- und Diabeteszentrums NRW, Bad Oeynhausen und der Ruhr-Universität Bochum das Phänomen der Spender- und Organgedanken gemeinsam erforscht. Eine Herzpatientin, selbst vor 15 Jahren transplantiert, berichtet über ihre Erfahrungen und ihren Umgang mit Spender- und Organgedanken.
Auch ich bedanke mich für die wertvollen Informationen der Herzstiftung.Viel beruhigter kann ich mit meiner Herzerkrankung umgehen
In den Videos wird die Funktion des Herzens auch für den Laien verständlich erklärt und helfen dabei das Herz/den eigenen Körper besser zu verstehen.
Danke an die Herzstiftung!
Mir gefallen die Videos zum Thema Herzschwäche sehr gut. Daumen hoch für die Arbeit der Herzstiftung - sehr hilfreich und informativ.