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Ursachen einer Herzmuskelentzündung

Nach einer Infektion mit Viren oder – seltener – mit anderen Erregern entzünden sich Zellen im Muskelgewebe des Herzens, dem Myokard. Das ist bei Frauen und bei Männern ähnlich. Jüngere Männer erkranken allerdings häufiger und schwerer. Nicht-infektiöse Auslöser sind selten.

Infektiöse Myokarditis: Was passiert im Körper? 

Zum Hintergrund: Tag für Tag sind wir diversen Erregern ausgesetzt. Dazu gehören Viren. Sie infizieren unseren Körper und können über das Blut auch bis zum Herzen gelangen.

Meist verhindert unsere körpereigene Immunabwehr ein Vordringen. So gelingt es in den meisten Fällen, den Abwehrzellen bzw. körpereigenen Eiweißen, die Erreger zu eliminieren. Eine Myokarditis tritt auf, wenn dennoch Erreger zum Herzmuskel gelangen und diesen schädigen. Manchmal ist dann auch der Herzbeutel mit entzündet, der den Herzmuskel überdeckt (Perikarditis). In der überwiegenden Mehrzahl der Fälle heilt die Myokarditis wieder spontan ab. Unser Körper regeneriert geschädigte Strukturen von selbst, ohne dass Schäden zurückbleiben.

Bei jeder fünften betroffenen Person mit einer Myokarditis kann als Langzeitfolge jedoch eine bleibende Herzschwäche zurückbleiben oder zu einem späteren Zeitpunkt auftreten. Wenn die Infektion vom Körper nicht erfolgreich bekämpft werden konnte, kommt es zu einer fortlaufenden Schädigung der Zellen des Herzmuskels und des umliegenden Gewebes: Der Herzmuskel erweitert sich und pumpt nicht mehr kräftig genug (entzündliche dilatative Kardiomyopathie). In manchen Fällen gelingt es unserem Immunsystem zwar, die Erreger auszuschalten, aber die Entzündung (Inflammation) bleibt bestehen. Eine mögliche Erklärung ist das Erbgut des Erregers in den Zellen.

Typische Erreger sind vor allem Parvovirus B 19 und Herpes Viren, seltener Influenza (Grippe)- und Coxsackie-Viren. Auch Bakterien und Pilze können – allerdings sehr selten – eine Myokarditis verursachen.

 Herzmuskelentzündung (Myokarditis)
© DHS/medicalARTWORK

Verschleppte Infekte: Die häufigsten Ursachen einer Myokarditis 

Kinder und Erwachsene erkranken oft an einem leichten grippalen Infekt oder einer Magen-Darm-Grippe. In wenigen Tagen fühlen sie sich besser. Was liegt näher, als zur Arbeit oder zum Sport zu gehen? Davor warnt die Herzstiftung eindringlich. Zu frühe sportliche Betätigung nach einem Infekt kann eine Myokarditis begünstigen und zu gefährlichen Komplikationen bis hin zu Herzrhythmusstörungen und plötzlichem Herztod führen. Beugen Sie also vor und kurieren Sie Infekte mit der nötigen Geduld aus!

Auslöser einer nicht-infektiösen Myokarditis 

Bei einer nicht-infektiösen Herzmuskelentzündung spielen Krankheitserreger keine Rolle, daher der Name. Beispielsweise lösen in seltenen Fällen Medikamente eine Entzündung des Herzmuskels aus. Auch Erkrankungen, die mit einem überaktiven Immunsystem in Verbindung stehen (Autoimmunerkrankungen), sind eine mögliche Erklärung der Krankheit. Hierbei lässt sich kein ursächlicher Erreger für die Entzündungsprozesse im Herzmuskelgewebe finden, sondern körpereigene Immunzellen greifen fälschlicherweise den Herzmuskel an. Und nicht zuletzt ist die Herzmuskelentzündung eine bekannte (wenn auch seltene) Nebenwirkung bei therapeutischen Bestrahlungen des Brustkorbs zur Krebstherapie.

Welche Symptome zeigt eine Myokarditis?

Wie Ärztinnen und Ärzte eine Herzmuskelentzündung erkennen und welche Beschwerden die Erkrankung verursacht, erfahren Sie hier.

Experte

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Dr. med.

  1. Wie lässt sich eine Myokarditis nachweisen? Welche Rolle spielen Blutwerte, EKG und andere Verfahren? Das lesen Sie hier.
  2. Erfahren Sie, welche Therapie Ärztinnen und Ärzte bei einer Myokarditis empfehlen. Oftmals hängt eine Behandlung vom individuellen Verlauf ab.
  3. Wie Ärztinnen und Ärzte eine Herzmuskelentzündung erkennen und welche Beschwerden die Erkrankung verursacht, erfahren Sie hier.
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Überprüfen Sie bitte das Recaptcha.
Tanja Häsler

Ich hatte letztes Jahr eine Herzmuskelentzündung aufgrund eines Viruses. Es sah anfangs so aus, als ob ich Schäden davon tragen würde und es wurde bereits über das Einsetzen eines Herzschrittmachers gesprochen. Ich hatte sehr große Angst und Ihr Infomaterial hat mich aufgeklärt und mir die Angst davor genommen. Die Forschung und vor allen Dingen die Aufklärung ist sehr wichtig. Deshalb möchte ich Sie gerne unterstützen.

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