Blutdrucktherapie: Die Qual der Arzneiwahl
Über 20 Millionen Erwachsene in Deutschland haben zu hohe Blutdruckwerte. Doch ist eine Hypertonie festgestellt, gibt es keinen einfachen Masterplan, sondern es muss für die Patientin oder den Patienten die jeweils am besten geeignete Therapie gefunden werden. Mit blutdrucksenkenden Medikamenten gelingt es heutzutage dann fast immer, einen zu hohen Druck effektiv und nebenwirkungsarm zu behandeln.
Das braucht allerdings mitunter Zeit und erfordert – neben der Geduld des Patienten – oft eine individuelle Kombination verschiedener Substanzen, die etwa Alter und eventuell weitere Grunderkrankungen berücksichtigt, wie Professor Martin Middeke vom Hypertoniezentrum München im Podcast erläutert. Ganz nach dem Motto: Auf jeden Hochdruck passt am Ende auch ein Medikamenten-Deckelchen. Doch was tun, wenn gar kein Medikament ausreichend zu wirken scheint oder Nebenwirkungen auftreten? Hören Sie rein, was Prof. Middeke auch hierzu rät.
Organschutz durch Medikamente
Medikamente gehören zur Basistherapie bei Bluthochdruck. Die Einnahme von Blutdrucksenkern (Antihypertensiva) wird ab Blutdruckwerten von 140/90 mmHg empfohlen, insbesondere, wenn sich mit Lebensstil-Optimierung der Druck nicht ausreichend senken lässt. Zu den verschiedenen Wirkstoffen, die häufig kombiniert verabreicht werden, gehören in erster Linie ACE-Hemmer/Sartane, Kalziumantagonisten, Betablocker und Diuretika. Sie setzen an folgenden Organen an, die den Blutdruck steuern und die auch durch zu hohen Blutdruck in erster Linie geschädigt werden:
- Herz
- Blutgefäße
- Nieren
- Gehirn
Experte
Prof. Dr. Martin Middeke ist Leiter des Hypertoniezentrums München und gehört dem Vorstand der Gesellschaft für arterielle Gefäßsteifigkeit (DeGAG) an.
Der Facharzt für Innere Medizin hat langjährige medizinische Erfahrung in Praxis und Forschung zum Thema Bluthochdruck.
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