Frau formt mit Ihren Händen ein Herz
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Go Red for Women®: Frauen achtet auf Euer Herz

Darum sollten Sie jegliche Art von Beschwerden ernstnehmen

Mit „Go Red for Women" möchten wir gemeinsam mit Personen des öffentlichen Lebens auf die Herzgesundheit der Frauen aufmerksam machen.

Bild von Kathrin Müller-Hohenstein
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Katrin Müller-Hohenstein, Fernsehmoderatorin und Kuratoriumsmitglied

„Ich finde ja, Frauen sind etwas ganz Besonderes. Sie haben Herz und Verstand. Aber ich weiß, dass ihre Herzen auch besonders sind. Informiert Euch über Eure ganz besondere Herz-Kreislauf-Gesundheit und bleibt immer schön gesund.“

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Vera Cordes, Moderatorin des Gesundheitsmagazins „Visite" und Vorstand Deutsche Herzstiftung

„Nicht erkannt, nicht ernst genommen und oft auch nicht ausreichend behandelt. So läuft es leider viel zu häufig, wenn bei uns Frauen das Herz angeschlagen ist. Deshalb schützt Euch vor Risikofaktoren, wie zum Beispiel vor psychischem Stress. Und bleibt dran, wenn Euch etwas komisch vorkommt. Eurem Herzen zuliebe.“

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Nele Neuhaus, Buchautorin und Herzpatientin

„Wenn eine Herzerkrankung entdeckt wird, wie bei mir, dann hat das den Vorteil, dass man bewusster und vielleicht auch ein bisschen vorsichtiger lebt und man sich mehr informiert. Was kann ich tun, um Risiken zu vermeiden? Wie kann ich mich gesund erhalten? Eine Gefahr sehe ich allerdings darin, dass man sich plötzlich nichts mehr zutraut. Daher sage ich: Gerade als Frau mit der oft vorhandenen Mehrfachbelastung durch Kinder und Familie sowie Beruf braucht man ein wirklich starkes und gesundes Herz und darf sich nicht demoralisieren lassen.“

In einem exklusiven Gespräch mit der Herzstiftung spricht Nele Neuhaus über Herzoperationen und Emotionen und sie verrät, wie sie ihr Herz gesund hält, denn sie trägt eine neue biologische Herzklappe. Zum Interview

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Prof. Dr. Christiane Tiefenbacher, Kardiologin und Vorstand Deutsche Herzstiftung

„Auch Frauen können einen Herzinfarkt bekommen, manchmal mit weniger typischen Beschwerden als bei Männern. Deshalb: Gehen Sie rechtzeitig zum Arzt/zur Ärztin, wenn Sie das Gefühl haben, etwas stimme nicht – nicht nur an andere denken! Was ich zur Vorbeugung von Herzkrankheiten empfehle: viel Bewegung, wenig Fernsehen!“

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Martina Grote, Stifterin des Forschungspreises Frauenherzen

„Herzinfarkt ist Männersache. So denken sicher noch viele Frauen. Ich kann mich da nicht ausnehmen und wurde dann vor vier Jahren ohne jede Vorwarnung eines Besseren belehrt. Heute weiß ich, dass in absoluten Zahlen mehr Frauen als Männer an Herzerkrankungen sterben und dies verhindert werden könnte, wenn wir uns die unterschiedlichen Risikofaktoren bewusster machen würden, besser informiert wären und uns schlicht ein wenig mehr um uns und unser Herz kümmern. Deshalb halte ich die Aktion „Go Red for Women“ für eine sehr wichtige Initiative, zudem passt sie perfekt zu der Idee eines Forschungspreises für Frauenherzen, den die Herzstiftung und ich in diesem Jahr auf den Weg bringen möchten.“

Portrait von Prof. Voigtländer

Prof. Dr. Thomas Voigtländer (Vorstandsvorsitzender Deutsche Herzstiftung)

Auch bei Frauen sind Herzkrankheiten wie die Herzschwäche und die koronare Herzkrankheit der häufigste Grund für Krankenhauseinweisungen und vorzeitigen Tod. Herzerkrankungen und ihre Komplikationen wie ein Herzinfarkt können in der Symptomatik und in ihrer Entstehung je nach Geschlecht verschieden sein. Auf diese Besonderheiten müssen wir Frauen aufmerksam machen und für gezielte Vorsorge-Maßnahmen sensibilisieren.“

Alarmzeichen Herzinfarkt

Alarmzeichen-frau-1

Schmerzen im Brustkorb

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Schmerzen im Oberbauch

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Schmerzen im Rücken (zwischen Schulterblättern)

Unsere Ratschläge für Frauen

1

Hören Sie auf Ihr Herz

Falls schon kleine Belastungen zu Atemnot führen und Sie früh erschöpft sind: Sprechen Sie mit Ihrem Arzt. Bitten Sie ihn ggf. um eine Untersuchung.

2

Bei Verdacht auf Herzinfarkt 112 rufen

Bei Verdacht auf einen Herzinfarkt sofort den Rettungsdienst unter der Nummer 112 rufen: Lieber einmal zu viel anrufen als zu wenig.

3

Achten Sie auf Ihre Werte

Erkundigen Sie sich nach den Normalwerten für Blutdruck, Blutzucker, Körpergewicht und Blutfette. Reduzieren Sie Risikofaktoren.

4

Gesunder Lebensstil

Pflegen Sie einen Lebensstil mit viel Bewegung und gesunder Ernährung, verzichten Sie auf Nikotin.

5

Medikamente

Nehmen Sie Herzmedikamente regelmäßig. Wenn Sie Nebenwirkungen vermuten, ändern Sie Arznei oder Dosierung nicht selbst. Wenden Sie sich an Ihren Arzt.

6

Nicht vorschnell „Nein“ sagen

Lehnen Sie Untersuchungen und Eingriffe nicht vorschnell ab. Nehmen Sie eine Person Ihres Vertrauens mit zu wichtigen Arztgesprächen.

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Zahlen Frauen & Herz

178.600

Frauen sterben an Herzerkrankungen

davon 33.530 an einer chronisch ischämischen Herzkrankheit, 21.860 an Herzinsuffizienz, 18.360 an Herzinfarkt und 20.920 an Schlaganfall.
48,5 %

der Frauen nutzen Check-Up

Nur knapp die Hälfte der Frauen nimmt den Gesundheits-Check-up zur Früherkennung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Anspruch.
30,9 %

der Frauen haben Bluthochdruck

Fast ein Drittel (30,9 Prozent) der Frauen gibt an, in den letzten 12 Monaten von Bluthochdruck betroffen gewesen zu sein.
Grafik Todesfälle frauen weiß
Frau fasst sich mit Schmerzen an die Brust
pikselstock
Mit dem folgenden Test möchten wir Ihnen helfen, abzuschätzen, wie hoch Ihr eigenes Risiko für dieses meist dramatische Ereignis ist.

Aktionstag der American Heart Association

Der Aktionstag „Go red for Women®“ wurde in den Vereinigten Staaten von Amerika u.a. von der American Heart Association ins Leben gerufen. Seitdem findet er jährlich am ersten Freitag im Februar statt. Ziel war und ist es bis heute, symbolisch auf die hohen Zahlen von Herzerkrankungen bei Frauen aufmerksam zu machen.

Mehr erfahren

  1. Frauen entwickeln andere Beschwerden – lesen Sie hier, welche das sind.
  2. Warum warten ältere Frauen so lange, bis sie mit den Alarmzeichen eines Herzinfarktes die 112 rufen? Eine geförderte Studie liefert erste Ergebnisse.
  3. Männer und Frauen leiden häufig an unterschiedlichen Formen einer Herzrhythmusstörung - welche sind es?

Quellen:

  • Robert Koch-Institut (2015). Gesundheit in Deutschland 2015. Berlin: Robert Koch-Institut
  • https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Gesundheit/Todesursachen/_inhalt.html#sprg229156
  • Statistisches Bundesamt. Anzahl der Gestorbenen nach Kapiteln der ICD-10 und nach Geschlecht für 2020. https://www.destatis.de/­DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Gesundheit/­Todesursachen/­Tabellen/­gestorbene_anzahl.htm  (05.01.2022).
  • Statistisches Bundesamt (2020). Ergebnisse der Todesursachenstatistik für Deutschland - Ausführliche vierstellige ICD10-Klassifikation – 2019. https://www.destatis.de/­DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Gesundheit/­Todesursachen/­Publikationen/­­Downloads-Todesursachen/todesursachenstatistik-5232101197015.html (05.01.2022).
  • Prütz, F., Rommel, A., Thom, J., Du, Y., Sarganas, G., Starker, A. (2021). Inanspruchnahme ambulanter medizinischer Leistungen in Deutschland – Ergebnisse der Studie GEDA 2019/2020-EHIS. Journal of Health Monitoring 2021 6(3). Berlin: Robert Koch-Institut.