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Aktualisiert: 18.11.2024

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Herzkreislaufstillstand: Schnelle Defibrillation ist lebensrettend  

Ein großer Teil an Herzstillständen nach Kammerflimmern tritt außerhalb des Krankenhauses auf. Schnelle Wiederbelegungsmaßnahmen noch vor Ort nach dem Prinzip „Prüfen – Rufen – Drücken“ können sind dann entscheidend für das Überleben. Doch auch eine schnelle Schockabgabe mit Hilfe eine automatischen externen Defibrillators, den es inzwischen an vielen öffentlichen Plätzen gibt, ist hilfreich. Forschende aus Amsterdam haben herausgefunden, dass der erste Schock generell möglichst innerhalb von sechs Minuten nach Absetzen des Notrufs abgegeben werden sollte. Wenn dies gelingt, kann das Kammerflimmern bei den allermeisten Patienten gestoppt werden. 

Dieses Fazit beruht auf der Auswertung von Daten im ARREST-Register (Amsterdam Resuscitation Studies). Von den untersuchten Fällen hatten 62 % der Patienten den ersten Schock nicht vom Rettungsdienst, sondern über einen automatisierten externen Defibrillator (AED) erhalten. Der erste Schock konnte insgesamt das Kammerflimmern bei 87 Prozent der Patienten beenden – bei einer sehr schnellen Schockabgabe innerhalb von einer Minute nach dem Notruf lag die Erfolgsrate sogar bei 95 Prozent. Wenn die Schockabgabe hingegen mehr als 16 Minuten dauerte, sank die Erfolgsrate auf 75 Prozent. Jede Minute Verzögerung verringerte zudem die Wahrscheinlichkeit, dass sich ein ordentlicher Herzrhythmus wiederherstellt, sich der Spontankreislauf bereits vor dem Transport ins Krankenhausaufnahme regeneriert und die Patienten das Krankenhaus lebend verlassen. 

Quelle: Association Between Delay to First Shock and Successful First-Shock Ventricular Fibrillation Termination in Patients With Witnessed Out-of-Hospital Cardiac Arrest | Circulation 

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Prof. Dr. med. Thomas Meinertz
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