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Herzschwäche: Die Ursachen sind vielfältig

Koronare Herzkrankheit und Bluthochdruck gelten als häufigste Ursache einer Herzschwäche.

Eine Herzschwäche – medizinisch Herzinsuffizienz – ist keine eigenständige Erkrankung, sondern in der Regel die Folge einer Vorerkrankung. Die Behandlung ihrer Ursachen gilt daher als wichtigster Baustein der Therapie.  

Häufigste Ursache: Koronare Herzerkrankung 

In rund zwei Dritteln der Fälle ist die koronare Herzerkrankung Ursache einer Herzschwäche. Bei dieser Erkrankung verengen sich die Herzkranzgefäße durch Ablagerungen (Plaque) so stark, dass sie nicht mehr genügend sauerstoffreiches Blut zum Herzmuskel transportieren können. Die Pumpleistung des Herzens wird dadurch beeinträchtigt und lässt im Laufe der Zeit nach. Es kommt zu einer chronischen Schwäche des Herzens.

Herzinfarkt kann Herzschwäche auslösen 

Häufig entsteht die Herzschwäche aber erst durch einen oder mehrere Herzinfarkte. Dabei verschließt sich ein Herzkranzgefäß durch ein Blutgerinnsel komplett, sodass ein Teil des Herzmuskels nicht mit Sauerstoff versorgt wird. Stirbt der Herzmuskel ab, wird er durch Narbengewebe ersetzt. Da dieses sich nicht zusammenzieht, bleibt eine Herzschwäche zurück. In einigen Fällen lässt sich die Durchblutung des Herzmuskels durch eine Bypassoperation oder das Einsetzen eines Stents (künstliche Gefäßstützen, die verschlossene oder verengte Blutgefäße offenhalten) wieder verbessern, sodass auch eine Besserung der Herzschwäche eintritt. 

Bluthochdruck häufig Ursache für Herzschwäche 

Langjähriger Bluthochdruck (Hypertonie), der nicht oder nicht ausreichend behandelt wird, kann ebenfalls zu einer Herzschwäche führen. Der lange andauernde Hochdruck führt dazu, dass sich der Herzmuskel verdickt und unelastischer wird. Das Herz ist nicht mehr elastisch genug, sodass sich vor allem die linke Herzkammer nicht mehr ausreichend mit Blut füllen kann. Dadurch verliert das Herz an Pumpleistung. Bluthochdruck gilt als häufigste Ursache für die sogenannte diastolische Herzschwäche. Bei einem vorgeschädigten Herzen kann Bluthochdruck auch eine akute Herzschwäche auslösen oder eine bestehende Herzschwäche plötzlich verstärken. Die Senkung eines erhöhten Blutdrucks zählt daher zu den wichtigsten Therapiemaßnahmen bei chronischer Herzschwäche. 

Herzklappenerkrankungen können das Herz schwächen  

Schließt eine der Herzklappen nicht mehr richtig, beeinträchtigt dies auch die Pumpleistung des Herzens. Herzklappenerkrankungen zählen daher ebenfalls zu den häufigsten Ursachen einer Herzschwäche. Da es heute aber gute Therapiemöglichkeiten für Herzklappenerkrankungen gibt, lässt sich eine hierdurch bedingte Herzschwäche gut behandeln. In vielen Fällen lassen sich Herzklappen wie die Mitralklappe ersetzen (Mitralklappenrekonstruktion). Andere Herzklappenerkrankungen wie die Verengung der Aortenklappe (Aortenklappenstenose ) lassen sich mittels Kathetertechnik oder operativem Klappenersatz behandeln.   

Herzmuskelentzündung als Ursache einer Herzschwäche 

Auch eine Herzmuskelentzündung (Myokarditis) kann eine Herzschwäche auslösen. Sie kann als Folge einer Virusinfektion – beispielsweise einer Atemwegsinfektion – auftreten, bleibt aber nicht selten zunächst unentdeckt. Wird die Entzündung zu spät diagnostiziert und behandelt, kann es zu einer chronisch entzündlichen Herzerkrankung kommen, die meist mit einer Herzschwäche einhergeht. Die durch eine Herzmuskelentzündung ausgelöste Herzschwäche kommt vor allem bei jungen Menschen vor, wenn sie beispielsweise eine Grippe nicht richtig auskurieren .     

Weitere Ursachen einer Herzschwäche 

Neben den genannten Erkrankungen gibt es weitere Ursachen, die eine Herzschwäche auslösen können. Dies sind unter anderem angeborene Herzfehler, primäre – häufig genetisch bedingte – Herzmuskelerkrankungen (Kardiomyopathien) sowie Herzrhythmusstörungen wie langjähriges Vorhofflimmern. Weitere mögliche Auslöser und Ursachen sind:

  • Diabetes mellitus
  • Langjähriger Alkoholkonsum
  • Drogenabusus
  • Medikamente, zum Beispiel Zytostatika

Experte

Prof. Dr. med. Michael Böhm
Portrait von Prof. Michael Böhm

Herzschwäche:

Symptome sind oft unspezifisch

Eine Herzschwäche beginnt oft schleichend mit nachlassender Leistungsfähigkeit. Auf die folgenden Symptome sollten Sie achten.

Unsere Empehlungen für Sie

  1. Die Rechtsherzinsuffizienz entwickelt sich häufig als Folge einer Linksherzinsuffizienz. Sie kann aber auch isoliert auftreten.
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  3. Erfahren Sie hier, warum Ärzte bei Herzschwäche heute meist nicht mehr zur Schonung raten und was Patienten beachten müssen.

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