Cholesterin: nützlich und schädlich zugleich
Sind unsere Blutgefäße verengt durch Ablagerungen, landläufig "Verkalkungen" genannt, sind Herz und Hirn stark gefährdet. Herzinfarkt und Schlaganfall drohen. Gerade dem Cholesterin wird eine wesentliche Schuld an diesen Ablagerungsprozessen, der Arteriosklerose, nachgesagt. Dabei ist die Substanz per se ein wichtiger Bestandteil unseres Körpers, etwa als Bestandteil von Zellmembranen.
Warum wird Cholesterin dann zum Risiko? Liegt es vielleicht am zu hohen Verzehr cholesterinreicher Nahrungsmittel wie Eiern? Zu diesen Fragen und dazu, welche Fettmengen im Blut kritisch sind und wie wir gegensteuern können, nimmt in dieser Podcast-Episode der Kardiologe und Fettstoffwechselexperte Prof. Ulrich Laufs Stellung.
Cholesterin: Wie sicher sind Medikamente?
In der zweiten ImPULS-Episode zum Thema Cholesterin steht die medikamentöse Therapie einer sogenannten Hypercholesterinämie im Vordergrund. Denn bei der Behandlung von zu viel LDL-Cholesterin im Blut sind vor allem Statine das Mittel der Wahl. Diese schon lange eingesetzten Substanzen sind allerdings auch immer wieder in der Diskussion. Was ist u.a. dran an der Kritik zu Unverträglichkeit oder erhöhtem Diabetesrisiko? Welche Therapiealternativen gibt es? Kompetente Tipps gibt hierzu wieder Prof. Ulrich Laufs – etwa warum die Statin-Einnahme am Morgen günstiger ist als am Abend.
Arteriosklerose: Wie kommt es dazu?
Die Arteriosklerose, umgangssprachlich auch als Arterienverkalkung bezeichnet, ist eine Erkrankung der Schlagadern im Körper (Arterien). Diese Blutgefäße sind mit einer speziellen Innenhaut (dem Endothel) ausgekleidet. Diverse Risikofaktoren schädigen die Struktur, und mikroskopisch kleine Verletzungen sind die Folge. An diesen Stellen kommt es zu Entzündungen. Fette, auch Cholesterin, und Salze lagern sich ein. Außerdem wird mehr Bindegewebe gebildet. Ablagerungen (Plaques) entstehen, und das Blutgefäß wird verengt und verliert an Elastizität.
Prinzipiell kann sich eine Arteriosklerose in allen Arterien des Körpers entwickeln, bevorzugt entsteht sie aber in bestimmten Gefäßregionen im Hals, und Gehirn, am Herzen, in den Becken- oder den Beinschlagadern. Sind Herzkranzgefäße betroffen, verschlechtert sich die Blutversorgung unseres Herzmuskels. Schlimmstenfalls bildet sich ein Pfropf aus Blutplättchen an einer verengten Stelle. Ist das eine Herzkranzarterie, droht ein Herzinfarkt.
Experte
Univ.-Prof. Dr. med. Ulrich Laufs ist Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Herzstiftung. Professur für Kardiologie an der Universität Leipzig und Direktor der Klinik und Poliklinik für Kardiologie am Universitätsklinikum Leipzig.