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Herzschwäche: Welche Medikamente helfen?

Je nach Ursache und Beschwerden kommen bei Herzschwäche verschiedene Medikamentengruppen zum Einsatz.

Arzt bespricht mit Patient Medikamente
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Die Einnahme von Medikamenten ist ein zentraler Bestandteil der Therapie einer Herzschwäche. Sie sollen das Herz entlasten und die Symptome lindern. Welche Medikamente die Ärztin oder der Arzt verordnet, hängt unter anderem von der Ursache und der Form der Herzschwäche sowie den Beschwerden ab.  

Medikamente entlasten das Herz

Um zu verhindern, dass das Herz weiter geschwächt wird, ist es wichtig, das Organ vor einer Überlastung zu schützen. „Im Mittelpunkt der Herzschwäche-Therapie steht heute der Schutz vor chronischer Überstimulation durch Stresshormone“, sagt Professor Stefan Frantz, Kardiologe und Direktor der Medizinischen Klinik und Poliklinik I am Universitätsklinikum Würzburg. „Dies sind vor allem Noradrenalin, aber auch die Hormone Angiotensin und Aldosteron, die an der Blutdruckregulation beteiligt sind. Weitere Therapieansätze sind die Steigerung natriuretischer Peptide und die Hemmung der Zucker und Salzausscheidung in der Niere.“ 

Bei fortgeschrittener Herzschwäche hat sich eine Kombination verschiedener Medikamente bewährt, um die Symptome zu lindern und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Welche Medikamente und Kombinationen der Arzt verschreibt, hängt auch von den Begleiterkrankungen ab.  

Nach aktuellen Leitlinien der europäischen Kardiologen sind es vor allem vier große Medikamentengruppen, die in der Behandlung von Patienten mit Herzschwäche und einer reduzierten Pumpfunktion (≤ 40 %) maßgeblich sind, weil sie nicht nur die Symptome und die Lebensqualität bessern, sondern auch das Risiko häufiger Krankenhausaufenthalte und eines vorzeitigen Todes reduzieren.  Es handelt sich dabei um: Betablocker, ACE-Hemmer/Sartane/ARNI, Aldosteronantagonisten und SGLT-2-Hemmer.  

Die wichtigsten Medikamenten-Gruppen im Einzelnen 

Kostenfreier Medikamenten-Pass

für Menschen mit einer Herzschwäche

Bei einer Herzschwäche ist häufig eine fehlerhafte Medikamenten-Einnahme schuld daran, dass es zur Verschlechterung der Herzfunktion kommt und eine Klinik-Einweisung notwendig wird. Mit dem Medikamenten-Pass der Herzstiftung behalten Sie auf einfache Weise einen Überblick.

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Univ. Prof. Dr. med. Stefan Frantz
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Frau steigt die Treppe
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Atemnot beim Treppensteigen? Schuld kann eine zunehmende Herzschwäche aufgrund einer fehlerhaften Medikamenten-Einnahme sein.

Johann Bauersachs

Prof. Dr. med.

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