Bei jedem von uns kann das Herz aus dem Takt geraten, man spürt den Herzschlag mal deutlicher als sonst, das Herz schlägt unregelmäßig, mal schneller, mal langsamer. Die meisten Herzrhythmusstörungen sind harmlos. Es gibt jedoch Herzrhythmusstörungen, die lebensbedrohlich sind und im schlimmsten Fall zum Herz-Kreislauf-Stillstand führen können, nur welche sind das? Und wie häufig sind sie und durch welche Herzerkrankungen entstehen sie? Und gibt es Warnzeichen, die sich im Vorfeld eines plötzlichen Herztods bemerkbar machen? Auf diese und viele weitere wichtige Fragen gibt Kardiologe Prof. Dr. Thomas Voigtländer (Agaplesion Bethanien-Krankenhaus, Frankfurt am Main) Antworten.
So schockartig der plötzliche Herztod über die betroffene Person hereinbricht, gehen diesem lebensbedrohlichen Ereignis in den meisten Fällen Herzerkrankungen voraus, die sich gut behandeln lassen. Bei etwa 80 Prozent der Fälle ist die Ursache eine unerkannte langjährige Herzkranzgefäßerkrankung, die koronare Herzkrankheit (KHK). Häufig machen sich Ablagerungen in den Herzgefäßen aber erst dann mit Beschwerden wie Angina pectoris (Brustenge) oder Luftnot bemerkbar, wenn die Gefäßverengung schon kritische Wie sich die KHK und ihre Vorboten bemerkbar machen und welche Therapiemöglichkeiten es gibt erklärt der renommierte Kardiologe und Ärztliche Direktor am Deutschen Herzzentrum München, Professor Heribert Schunkert.
Sie sind nur wenige Zentimeter groß, können aber Leben retten: Implantierbare Defibrillatoren erkennen Herzrhythmusstörungen und reagieren im Ernstfall mit Elektroschocks, um die Rhythmusstörung zu beenden. So soll ein Herzstillstand/plötzlicher Herztod vermieden werden. In unserem Video begleiten wir Setefan Wittlich, der 2014 einen Defibrillator implantiert bekommen hat und nun einen Aggregatswechsel vornehmen muss
Jederzeit kann es passieren – zu Hause, am Arbeitsplatz oder auf der Straße. Jemand bricht plötzlich zusammen, liegt bewusstlos am Boden und atmet nicht mehr. Herzstillstand! Wüssten Sie, was zu tun ist? Ohne unverzügliche Wiederbelebungsmaßnahmen endet ein solcher Herzstillstand tödlich. In Deutschland versterben jährlich ca. 65.000 Menschen am plötzlichen Herztod. Auch deshalb, weil Laien als Ersthelfer vor Ort häufig nur unzureichend reanimieren oder aus Angst vor Fehlern lieber gar nichts machen. Nur etwa 40 Prozent der Zeugen eines Herzkreislaufstillstandes führen eine Herzdruckmassage durch. Eine Sofortmaßnahme, ohne die Betroffene kaum Überlebenschancen haben.
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Eine Situation, die man sich nicht wirklich vorstellen kann: Der Partner liegt wie immer mit im Bett und plötzlich – ganz ohne Warnzeichen – bemerkt man, dass etwas nicht stimmt. Die Atmung hat ausgesetzt. Ein Schreckensszenario, das leider gar nicht so selten ist, weil nur wenige über das traumatische Erlebnis danach sprechen möchten – und schon gar nicht öffentlich. Doch schätzungsweise 65.000 Menschen sterben pro Jahr in Deutschland einen plötzlichen Herztod. Nicht so Robin Windhausen. Das Schicksal hat es gut mit ihm gemeint: Er hat den plötzlichen Herztod überlebt – auch dank der schnellen Reaktion seiner Frau Stephanie. In diesem Beitrag erzählen die beiden, was in jener Nacht vor knapp drei Jahren passiert ist.
Medikamente, Drogen und Herztod: Wann wird die Einnahme von bestimmten Substanzen – legalen wie illegalen – gefährlich? Was weiß man zu den Risiken aufs Herz auch bei vermeintlich harmlosen Drogen wie Cannabis? Das erläutert in diesem Film der Hamburger Kardiologe Prof. Thomas Meinertz.
Die Implantation eines Defibrillators (ICD = implantierter Cardioverter Defibrillator) soll das Herz davor bewahren, einfach mit seiner Arbeit auszusetzen – zum Beispiel, weil Herzschäden oder eine deutliche Herzschwäche bekannt sind, die lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen auslösen können. Wie funktionieren die verschiedenen Gerätearten? Welche Patienten profitieren am meisten davon? Und welche Risiken sind womöglich zu beachten? Professor Gerhard Hindricks, Leiter der Rhythmologie am Deutschen Herzzentrum der Charité in Berlin erläutert, ausführlich und patientennah den aktuellen medizinischen Stand.