Die Aroniabeere scheint eine echte Wunderbeere zu sein. Der aus der Beere gewonnene Aroniasaft soll unter anderem den Blutdruck senken, vor Gefäßverkalkung schützen und das Herz stärken. Experten sind skeptisch. Aroniasaft und Bluthochdruck: Was die Aroniabeere kann.
Was sind Aroniabeeren?
Die Aroniabeere, auch schwarze Apfelbeere oder schwarze Eberesche genannt, hat ihren Ursprung in Nordamerika. Mittlerweile wird sie auch in Europa angebaut. In Deutschland gehören die Bundesländer Brandenburg und Sachsen zu den hauptsächlichen Anbaugebieten. Aroniabeeren sind erbsengroße violett-schwarze Scheinbeeren, die zu der Familie der Rosengewächse gehören. Sie haben einen herben, süß-säuerlichen Geschmack. Roh sind sie kaum genießbar wegen der vielen Gerbstoffe, die auch Magenbeschwerden verursachen können. Meist werden die Beeren verarbeitet – vor allem in Marmelade, Saft, Püree, Kapseln und Pulvern. Aroniabeeren gelten als heimisches Superfood (Superbeere). Sie sollen besonders reich an wertvollen gesundheitsfördernden Stoffen sein.
Drei Fakten über Aroniabeeren
Immunbooster
Mineralstofflieferant
Exklusives Superfood
Aroniasaft: Blutdrucksenker oder leeres Versprechen?
Aroniasaft als Blutdrucksenker: So mancher Bluthochdruck-Betroffene, der seine Blutdruckwerte auf natürlichem Wege ohne Medikamente senken möchte, wird bei seinen Recherchen im Internet auf die Aroniabeere aufmerksam. Der Aroniabeere wird eine blutdrucksenkende Wirkung nachgesagt. Doch was ist dran an der vermeintlichen Wunderbeere? Kardiologen sind skeptisch. „Zur Behandlung des Bluthochdrucks stehen uns Medikamente zur Verfügung, die bei hunderttausenden Patienten ihre Wirkung gezeigt haben und deren Nebenwirkungen sehr gering und gut kalkulierbar sind. Die Wirkung von Aroniasaft ist beim Menschen dagegen nicht in belastbaren klinischen Untersuchungen erprobt worden. Zudem sind die Nebenwirkungen nicht kalkulierbar. Dabei muss auch an mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten gedacht werden. Bevor die Einnahme von Aroniasaft ärztlich empfohlen werden kann, muss daher noch viel an wissenschaftlicher Arbeit geleistet werden”, erklärt Professor Dr. med. Heribert Schunkert, Mitglied im Vorstand der Deutschen Herzstiftung und Direktor der Klinik für Herz- und Kreislauferkrankungen im Deutschen Herzzentrum München.
Aroniasaft als Blutdrucksenker: Beweise fehlen
Auch die Verbraucherzentralen sind vorsichtig: Klinische Studien zu den vermeintlichen Versprechen wie Stärkung des Immunsystems, Schutz vor Krebs und eine blutdrucksenkende Wirkung gibt es den Verbraucherschützern zufolge nicht. Was aber stimmt: Aroniabeeren sind – ebenso wie Heidelbeeren, Brombeeren und Holunderbeeren – reich an sekundären Pflanzenstoffen wie Flavonoiden und phenolischen Säuren. Diese Substanzen können freie Radikale neutralisieren und so helfen, Zellschäden zu verhindern. Anthocyane und Proanthocyane geben beispielsweise den Früchten die rote bis schwarze Färbung. Außerdem enthalten Aroniabeeren reichlich Vitamin C, Eisen, Folsäure und Jod.
Achtung!
Die Kerne der Aroniabeere enthalten geringe Mengen an Amygdalin, welches im Körper giftige Blausäure freisetzen und zu Vergiftungserscheinungen führen kann. Allerdings werden die Beeren selten roh verzehrt. Nach der Verarbeitung (meist verbunden mit Erhitzen) ist der Blausäure-Gehalt nochmals niedriger. Das Fazit der Verbraucherschützer lautet daher: Der Verzehr kleiner Mengen an Aroniabeeren oder von Aroniaprodukten ist gesundheitlich unbedenklich und kann zu einer ausgewogenen und gesunden Ernährung beitragen. Eine blutdrucksenkende Wirkung sollte man sich jedoch nicht erhoffen.
Statt Aroniasaft: sechs Tipps zur Blutdrucksenkung
Statt zu Aroniasaft oder zu Kapseln und Pulvern mit Aroniabeeren zu greifen, können Sie Ihren Blutdruck preiswerter und erfolgreicher mit den folgenden, von Kardiologen bestätigten Tipps senken:
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Vermeiden Sie Übergewicht.
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Sorgen Sie für mehr Bewegung im Alltag und treiben Sie Sport.
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Kochen Sie mit wenig Salz und verzichten Sie weitestgehend auf salzreiche Fertigwaren wie Fertiggerichte, Wurst und Käse.
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Trinken Sie wenig oder keinen Alkohol.
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Vermeiden Sie Stress.
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Rauchen Sie nicht.
Experte
Prof. Dr. med. Heribert Schunkert, Kardiologe und Direktor der Klinik für Erwachsenenkardiologie am Deutschen Herzzentrum München, Schwerpunkte: Interventionelle Kardiologie und Hypertensiologie sowie Molekularbiologie und Genetik von Herzerkrankungen, seit 2018 Vorstandsmitglied und seit 2021 stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Herzstiftung.
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Bluthochdruck
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Habe heute morgen ein Glas Wasser mit einem Esslöffel ungesüßtem Aroniamus aus dem Bioladen getrunken, einfach so, weil es gesund ist, nichts dazu gegessen.
Etwas später merkte ich, wie mein Blutdruck absank, indem mir leicht schwindelig wurde.
Nachdem ich mir daraufhin eine salzige Suppe machte, ging es mir wieder gut. Habe dann im Internet nachgeschaut, ob Aronia möglicherweise den Blutdruck senkt und bin hier tatsächlich fündig geworden.
Wer von Natur aus einen normalen bis niedrigen Blutdruck hat, muss aufpassen mit allen Pflanzen, die blutdrucksenkend wirken, wie mir die Erfahrung schon öfter zeigte.
Ich hatte früher immer einen sehr hohen Blutdruck und nahm Medikamente. Auch hatte ich oft Nasenbluten. Mit der Einnahmevon Aronia- Saft verschwand das Nasenbluten und der Blutdruck war ohne Medikamente wieder normal.
Werde versuchen unter stetiger Kontrolle die Menge meiner Blutdrucksenker zu reduziern. Sollte ich Erfolg haben, werde ich es Ihnen mitteilen.
Seit ich Aroniasaft täglich trinke ist mein Blutdruck normal. Etwa 200ml
Ich trinke jeden Tag handgepflücken Aroniasaft ca. 2 l seit Jahren. Fühle mich top, bin 69 Jahre. Einzig mein leicht erhöhter Blutdruck muss ich korrigieren. Meine Werte beim Urologen sind seit 9 Jahren immer sensationell mit 1,5 ARONIA entlastet die Krankenkasse!! Meine klare Überzeugung!
Diese Info war für mich sehr lehrreich. Ich habe seit einigen Jahren selbst Aroniasträucher im Garten angebaut und esse sie vom Strauch. Die Saison ist leider sehr kurz und die lieben Vögel mögen die Beeren auch sehr gerne.
Soviel ich weiss, dürfen die Beeren nicht roh gegessen werden