Sie sind zwar klein und unscheinbar, können aber Leben retten: Stents sind künstliche Gefäßstützen, die verschlossene oder verengte Blutgefäße offenhalten. Sie werden auch direkt nach einem Herzinfarkt eingesetzt. Wie lebt es sich mit solchen Stents? Was ist zu beachten?
Stent-Implantation: So funktioniert sie
Stent-Implantationen gehören zu den Routineeingriffen der Kardiologie. Im Jahr 2018 wurden in Deutschland bei ca 340.000 Patientinnen und Patienten diese kleinen Gefäßstützen eingesetzt. Das geht so: Bei einer Herzkatheteruntersuchung wird ein kleiner Kunststoffschlauch (der Katheter) über eine Arterie des Arms oder der Leiste langsam bis zum verengten Blutgefäß vorgeschoben. Die Ärztin oder der Arzt kontrolliert die richtige Position per Röntgenstrahlung; hierzu muss Kontrastmittel ins Blutgefäß gebracht werden. An der richtigen Stelle wird dann ein Miniaturballon aufgeblasen. Die Verengung wird erweitert, und Plaques werden in die Gefäßwand gedrückt. Um zu verhindern, dass sich Gefäße erneut verengen, setzt man zeitgleich ein Metallgitter (Stent) ein. Diese Prozedur erfolgt unter lokaler Betäubung. In seltenen Fällen werden Gefäße verletzt oder es kommt zu allergischen Reaktionen gegen das Kontrastmittel. Früher wurden Stents aus reinem Edelstahl verwendet. Heute setzen Ärztinnen und Ärzte meist auf Stents, die Medikamente freisetzen. Ziel ist, eine neuerliche Verengung an der Stelle zu verhindern. Zwischenzeitlich waren auch bioresorbierbare Stents erhältlich. Allerdings war der langfristige Nutzen nicht überzeugend, sodass diese Stents aktuell nicht mehr eingesetzt werden. Nachdem der Stent eingesetzt wurde, erhalten Patientinnen und Patienten Arzneistoffe zur Hemmung der Blutplättchen-Aggregation, damit sich am Stent kein Blutgerinnsel bildet.
Alles, was Sie wissen müssen
1
Keine Empfehlung für bioresorbierbare Stents
2
Ist eine MRT-Untersuchung trotz Stents möglich?
3
Mit Stent-Pass keine Tablette mehr vergessen
4
Neuer Katheter nach Stent-OP?
5
Autofahren nach Stent-OP?
Regelmäßige Kontrolltermine ernstnehmen
Auch wenn Betroffene nach einer Stentimplantation schnell wieder fit sind, sollten Sie nicht vergessen, ihre Kontrolltermine regelmäßig wahrzunehmen. Treten erneut Beschwerden auf, muss dies sofort abgeklärt werden. Ein neuer Herzkatheter als reine Kontrolluntersuchung ist jedoch in den meisten Fällen nicht notwendig. Es ist generell zu empfehlen, den eigenen Lebensstil kritisch zu betrachten, die Risikofaktoren abzubauen bzw. medikamentös zu behandeln und genügend Bewegung und gesunde Ernährung einzubauen. Stress lassen Sie hingegen am besten links liegen.
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Stent-Pass (2018)
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Behandlung mit Stents: Was ist möglich? (2020)
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Stent oder Bypass? (2020)
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Koronare Herzkrankheit und Herzinfarkt (2020)
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