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Eine Spritze gegen Herzinfarkt – ist das realistisch?

Zweimal im Jahr ein Piks und das Herz hat einen guten Infarktschutz: Kann es wirklich so einfach sein? Das erklärt Prof. Ulrich Laufs. Hören Sie rein!

Darstellung von einer Spritze und einem Herzmodel
HENADZY

Jedes Jahr kommen fast 200.000 Menschen in Deutschland mit einem akuten Herzinfarkt ins Krankenhaus. Über 44.000 Betroffene sterben. Nun macht eine „Spritze gegen Herzinfarkt“ von sich reden. Gibt es das wirklich? 

In dieser imPULS-Episode erläutert der Kardiologe und Fettstoffwechselexperte Prof. Ulrich Laufs aus Leipzig, was das Besondere an dem enthaltenen Wirkstoff Inclisiran ist – und wo Chancen und Grenzen einer Therapie damit sind, um tatsächlich vor einem Herzinfarkt zu schützen. Hören Sie rein!

Wer bekommt den PCSK9-Hemmer Inclisiran überhaupt verordnet?

Das Medikament Inclisiran (Handeslname Leqvio) ist bislang nur unter bestimmten Voraussetzungen zulasten der gesetzlichen Krankenversicherung verordnungsfähig, (analog zu den anderen PCSK-9-Hemmern Alirocumab und Evolocumab). Es ist seit dem 09.12.2020 zugelassen bei

  • Erwachsenen mit primärer Hypercholesterinämie (heterozygot familiär und nicht familiär) oder
  • Patienten mit gemischter Dyslipidämie bei Statinintoleranz oder unzureichender LDL-Cholesterin-Senkung unter der maximal tolerierten Statindosis.

Begleitend soll eine Ernährungsberatung erfolgen. Eine Kombination mit anderen lipidsenkenden Therapien ist möglich, bei Statinintoleranz oder Kontraindikationen gegen Statine auch eine Monotherapie. Ein Facharzt (z.B. Kardiologe) muss bei Erstverordnung die zuvor erfolglosen maximalen diätetischen und medikamentösen lipidsenkenden Therapieversuche über mindestens 12 Monate (Statine und/oder andere Lipidsenker bei Statin-Kontraindikation) dokumentieren.

Experte

Univ.-Prof. Dr. med. Ulrich Laufs
Prof. Ulrich Laufs

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Mediziner sitzt vorm Mikroskop
pressmaster - stock.adobe.com

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