Bei den meisten Menschen unterliegt der Blutdruck über den Tag hinweg typischen Schwankungen. Welcher Verlauf dabei normal ist und in welchem Fall dagegen eine Abklärung erfolgen sollte, können Sie in der folgenden Experten-Antwort aus der Herzstiftungs-Sprechstunde nachlesen (inkl. wichtiger Hinweise zu den Veränderungen des Blutdrucks während und nach sportlicher Betätigung).
Die Sprechstundenfrage im Wortlaut:
Zum Thema Blutdruck habe ich folgende Fragen: Gibt es einen Zusammenhang zwischen Tageszeit und Blutdruck? Bei mir ergeben sich in der Regel ab 20 Uhr höhere Blutdruckwerte: Blutdruck über 160 mmHg – Puls 45 bis 50. Gibt es darüber hinaus einen Zusammenhang zwischen sportlicher Betätigung und Blutdruck? Nach 60-minütigem zügigem Gehen (davon 15 Minuten Jogging) sind meine Blutdruckwerte unter 120/70 mmHg. (Reinhold F., Magdeburg)
Experten-Antwort:
Ja, es gibt einen Zusammenhang zwischen Tageszeit und Blutdruck. Man spricht von einem Tagesrhythmus, dem sogenannten circadianen Rhythmus der Blutdruckwerte: Morgens zwischen 8 und 9 Uhr ein erster Gipfel, mittags ein Abfall der Werte und spätnachmittags zwischen 16 und 18 Uhr ein zweiter Gipfel, wohingegen der Blutdruck während der Nachtstunden abfallen sollte.
Diese typischen Blutdruckveränderungen, die ohne unser willkürliches Zutun erfolgen und vom autonomen Nervensystem gesteuert werden, sind in der Regel sowohl bei Menschen mit normalem Blutdruck anzutreffen als auch bei der häufigsten Bluthochdruck-Form, dem sogenannten primären Bluthochdruck, der in schätzungsweise 80-90 % der Fälle vorliegt. „Primär“ bedeutet, dass für den Bluthochdruck keine Ursache erkennbar ist, während der „sekundäre“ Bluthochdruck als Folge einer bestimmten Erkrankung oder Ursache auftritt (also „sekundär“), wie z. B. bei Störungen der Nierendurchblutung, die den Blutdruck erhöhen können.
Bei solchen sekundären Bluthochdruck-Formen fehlt häufig die oben beschriebene nächtliche Blutdruckabsenkung, was in vielen Fällen unkompliziert mit einer 24-Stunden-Blutdruckmessung erkannt werden kann. Zur Frage, ob eine solche Blutdruck-Langzeitmessung zur Abklärung von Blutdruck-Schwankungen auch bei Ihnen sinnvoll ist, empfehle ich Ihnen, dies direkt mit Ihrem behandelnden Arzt zu besprechen, wobei eine solche Langzeitmessung bei Bluthochdruck in vielerlei Hinsicht sinnvoll ist, wie etwa zur Überprüfung, ob der Bluthochdruck optimal eingestellt ist oder die Medikamente ggf. angepasst werden sollten.
Sport kann Blutdruck senken
Zu Ihrer zweiten Frage: In der Tat gibt es einen Zusammenhang zwischen sportlicher Betätigung und Blutdruck. Während der sportlichen Aktivität steigt der Blutdruck normalerweise an. In der anschließenden Ruhephase sinkt der Blutdruck ab, oft liegt er dann sogar unterhalb der Werte vor Beginn der körperlichen Belastung. Diese Reaktion ist prinzipiell wünschenswert und stellt eine der Grundlagen der Hochdruckbehandlung dar.
Sinken die Blutdruckwerte allerdings zu stark, was z. B. an Symptomen wie Schwindel erkennbar sein kann oder dass einem schwarz vor Augen wird, kann die Ursache dafür an einer zu geringen Trinkmenge liegen. So sollten Sie am Tag mindestens 1,5 bis 2,0 l Flüssigkeit zu sich nehmen, wobei die empfohlene Trinkmenge auch von der Außentemperatur und dem Ausmaß der körperlichen Aktivität abhängt. Wenn Sie, wie von Ihnen angegeben 60 Minuten zügig gehen und davon 15 Minuten als Jogging, dann sollten Sie entsprechend mehr trinken.
Experte
Prof. Dr. med. Wolfgang Mäurer, Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Herzstiftung und ehemaliger Chefarzt der Medizinischen Klinik II am Klinikum Bayreuth. Zu den Schwerpunkten des Kardiologen zählt insbesondere die invasive und nichtinvasive Kardiologie.
Hab blutdruckschwankungen nimm aber blutdrucktapl.2 verschiedene 2 mal 5 mg davon viertelte und ab 150 eine halbe 10mg hälfte dann .Oft ist der 2 wert 64 ist das okay erste wert ab un zu 110 ist das gefährlich und puls oft auf 90 ist das gefährlich .
Sehr geehrte Mitarbeiter,
was oft nicht beachtet wird,ist die Tatsache,dass Blähungen ein voller Darm-Magen,höhere Blutdruckwerte ergeben können.Das sollte man doch auch erwähnen.Gruss aus Walchsee-Tirol, Bernhard Fuchs
Hallo Herr Fuchs,
vielen Dank für Ihren Kommentar. Wir nehmen Ihre Anregungen sehr ernst und leiten diese in unserem Haus an die entsprechende Stelle weiter. Wir wünschen Ihnen alles Gute.
Ihre Deutsche Herzstiftung
Ich habe schwankende blutdruck bis 140/90 und mein Arzt verschrieb mir ramipril 5 mg. Ist das nötig gewesen, da Ich früher niedrige blutdruck hatte. Mein sorge bleibt das Ich mit der zeit zu niedrige werte bekomme durch das medikament.
Ich werde sehr dankbar sein für Ihren Antwort!
Vor drei Wochen war ich wegen Schwindel nach dem Aufstehen um 6:Uhr und hohem Blutdruck 190/80 und dabei Erbrechen mit Notarzt in klinik. Dort haben die Ärzte Trotz Umfangreicher Untersuchungen nichts eindeutig Diagnostiziert aber wegen meiner Angststörung vor einigen Tagen vermuten Sie da die Ursache.
Am nächsten Tag aus Klinik Entlassen zum Hausarzt. Hatte die ganze Zeit Täglich mit leichter Panik am Tage vor allem Morgenstunden bis etwa Mittags zu Kämpfen. Dazu kommt noch Tinnitus verstärkt ab 4Uhr morgens, habe die ganze Nacht keine Ruhe auch wegen Angst wieder so schwindelig zu werden und Notartzt Rufen zuz müssen.
Warum bei mir der niedrige Blutdruck erst in vier Stunden langsam hoch geht?
Aber lange nicht oben bleiben kann, egal was ich mache?
Morgens nach dem Aufstehen messen ist bei mir unmöglich. Ergibt Werte um 200/100. Nach dem Frühstück habe ich 120/50 - 62 Puls. Ich messe nach dem Frühstück und bin zufrieden.
So ist es bei mir auch. Aber ich muss meine Tabletten nach dem Aufstehen nehmen. Manchmal geht der Blutdruck dann ganz in den Keller und mir wird schwindelig. Die Muskeln tun weh und ich habe das Gefühl umzufallen.
Besser hätte man es nicht verständlich erklären können.
Vielen Dank für die Info.Wenn meine Blutdrucks morgens nehme, ist mir den ganzen Tag schwindlig und schwarz vor Augen. Nun nehme ich nichts mehr und kontrolliere meinen Blutdruck.Er ist wie von Ihnen beschrieben und es geht mir gut.Mein behandelnder Arzt hört mir leider nicht zu.Ich bin 75 Jahre.
Ich habe auch eine Ärztin die mir absolut nicht zuhört. Ich erzähle ihr von Taubheitsgefühlen im Arm und Beinen und sie tut dies als Verspannung ab.
Ich werde meinen Blutdruck mal nach dem Sport den ich 3x wöchendlich a. 2-3 Stunden (2 Stunden an Sportgeräten und 1 Stunde Wasser-Schwimmübungen, nach Pause testen.Ich betreibe den Freisport 1/2 jährlich seid 3 Jahren. Ich bin 77 Jahre und Zufrieden.
Nach einer Stunde Nordig walking ist mein Blutdruck optimal. Sonst meist etwas zu hoch, ohne Blutdrucksenker. Ich mache das auf jeden Fall weiter.
Es hat mir verschiedene Schwankungen erklärt.
Die Erläuterungen haben mir sehr geholfen, herzlichen Dank.