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Welchen Einfluss hat die Armhaltung auf die Messgenauigkeit beim Blutdruck?

Bei Blutdruckkontrolle mit Oberarmmanschette sollte sich diese auf Herzhöhe befinden. Doch wohin mit dem Unterarm? Das hat die ARMS-Studie untersucht.

Drei Messpositionen wurden verglichen

In einer kleinen Studie mit 133 Erwachsenen wurde überprüft, wie sich die Lagerung des Arms während einer Blutdruckkontrolle auf das Messergebnis auswirkt. Dazu sollten die Probanden ihre Selbstmessung auf dreierlei Weise durchführen und die Werte notieren:

  1. Auflage des Unterarms auf einem Tisch
  2. Hand auf dem Schoß gestützt
  3. Arm herunterhängend

Nach den drei verschiedenen Messpositionen mit einer Oberarmmanschette, sollte eine vierte Messung nochmals mit dem Unterarm aufgelegt auf einen Tisch erfolgen.

Das Ergebnis

Die Probanden (die Hälfte davon Frauen) hatten alle einen Blutdruck über 130 mmHg systolisch. Etwa 40 Prozent von ihnen waren deutlich übergewichtig mit einem BMI über 30. Nach Auswertung der Messungen zeigte sich, dass Messpositionen mit den Händen auf dem Schoß und auf der Seite hängend zu deutlich höheren Blutdruckwerten führten als die Sitzposition mit abgelegtem Arm auf den Tisch. Die Abweichungen zwischen Hand im Schoß bzw. hängend und aufgelegt auf einem Tisch betrugen systolisch zwischen 4 und 6,5 mmHg und diastolisch rund 4 mmHg. 

Diesen Tipp geben die Wissenschaftler zur Blutdruckmessung

Die Studienautoren weisen daher darauf hin, dass nicht nur die Blutdruckmanschette in der richtigen Position auf Herzhöhe sitzen sollte. Der Unterarm sollte zudem bei der Messung auf einen Tisch abgelegt werden, da ansonsten das Risiko von überschätzten Blutdruckwerten besteht.

Arm position and blood pressure readings: The ARMS crossover randomized clinical trial. JAMA Intern Med 2024; doi.org/10.1001/jamainternmed.2024.5213

Experte

Prof. Dr. med. Thomas Meinertz
Portrait von Prof. Thomas Meinertz