Wenn im Bereich des Brustkorbs Schmerzen auftreten, lässt sich die Ursache oft bereits mit der Frage einkreisen, in welcher Situation die Beschwerden begonnen haben. Für wirbelsäulenbedingte Beschwerden ist es z. B. typisch, dass bestimmte Bewegungen die Schmerzen hervorrufen, während das Auftreten unter körperlicher Anstrengung oft an das Herz denken lässt, wie die folgende Antwort aus der Herzstiftungs-Sprechstunde erläutert. Wichtig: Im Zweifelsfall sollte zum Ausschluss gefährlicher Herzprobleme immer ein EKG, Herz-Echo oder Ähnliches erfolgen.
Die Sprechstundenfrage im Wortlaut:
2017 wurde aufgrund eines Belastungs-EKGs und einer MRT festgestellt, dass ich vor mehr als 6 Monaten einen stillen Herzinfarkt erlitten habe und dass eine koronare Herzkrankheit vorliegt. Deshalb wurden drei Stents gesetzt.
Seither fühle ich mich unter körperlicher Belastung meistens sehr wohl, d. h. Angina-pectoris-Beschwerden (Brustschmerzen und Atemnot) treten nur selten auf.
Ähnliche Schmerzen entstehen jedoch immer mal wieder möglicherweise von der Wirbelsäule. Denn ich habe von Jugend an immer wieder unter Schmerzen von der Wirbelsäule gelitten (Scheuermann-Krankheit), die leider häufig in die linke Brust ausstrahlen bzw. ein Druckgefühl erzeugen. Wenn ich versuche, mich zu dehnen, sind die Schmerzen meist weg. So ist es für mich sehr schwer, die Beschwerden, die vom Herzen ausgehen, als solche zu erkennen.
Gibt es Möglichkeiten für mich zu prüfen, ob die Schmerzen von der Wirbelsäule kommen oder vom Herzen? (Knud Sch., Nürnberg)
Experten-Antwort:
Wenn Schmerzen im Brustbereich in Abhängigkeit von körperlicher Belastung oder seelischer Erregung auftreten, ist dies in vielen Fällen ein typisches Zeichen für eine Angina pectoris, also herzbedingte Schmerzen.
Die wirbelsäulenbedingten Beschwerden sind dagegen in aller Regel nicht abhängig von körperlicher Anstrengung oder seelischer Erregung, sondern treten oft in Ruhe auf. Typisch ist, dass sich wirbelsäulenbedingte Beschwerden bei bestimmten Bewegungen eher verstärken oder abschwächen. Sie haben das sehr gut beschrieben: „Wenn ich versuche, mich zu dehnen, sind die Schmerzen meist weg.“ Das spricht dafür, dass Ihre Beschwerden von der Wirbelsäule ausgehen.
Zur Sicherheit ein EKG durchführen
In Ihrer Situation würde ich allerdings zu Ihrer Sicherheit ein Belastungs-EKG machen lassen, um Ihr Herz zu überprüfen. Alternativ könnte auch eine Stressechokardiographie durchgeführt werden. Dazu bedarf es allerdings einer speziellen Expertise durch einen erfahrenen Kardiologen.
Experte
Prof. Dr. med. Wolfgang Mäurer, Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Herzstiftung und ehemaliger Chefarzt der Medizinischen Klinik II am Klinikum Bayreuth. Zu den Schwerpunkten des Kardiologen zählt insbesondere die invasive und nichtinvasive Kardiologie.
Hallo ich habe vor drei Wochen einen kompletten Check des Herzen gehabt alles top laut dem Kardiologen
Trz habe ich Druck auf der Brust und ab und an stechen plus Rückenschmerzen oben und Schulterblatt schmerzen dann das von da kommen ? Ich habe wirklich große Angst ?
Hallo Zusammen, vor meinen Herzinfarkt in Dezember 2018 hatte ich Monatelang vorher Schulter- und Nackenschmerzen, ebenso schmerzten mir fast jeden Tag die Füße. Ich war müde tagsüber und nach Treppensteigen schnell aus der Puste. Ich habe damals niemals daran gedacht einen Herzinfarkt zu erleiden, heute weiss ich das all die von mir genannten Anzeichen die Vorboten meines Herzinfarktes waren. Heute kann ich nur jedem raten solche Schmerzen ernst zu nehmen und frühzeitig Rat bei einem Arzt zu suchen.
Danke für den sehr interessanten Beitrag zum Thema Herzen. Wahrscheinlich ist es trotzdem immer noch am besten zum Arzt zu gehen und sich dort informieren zu lassen.
Ich leide unter zu hohem Blutdruck und an Bandscheibenvorfälle im HWS-, LWS- und BWS-Bereich. Gute Informationen!