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Herzinfarkt-Risiko-Test: FAQ

Der Test berechnet das individuelle Herzalter bzw. das individuelle Risiko für eine Herz-Kreislauf-Erkrankung. So erfolgt die Auswertung.

Häufig gestellte Fragen zum Risiko-Test

Wichtig: Die Bestimmungen des Herzalters bzw. des Risikos für eine erneute Herz-Kreislauf-Erkrankung basieren auf Schätzungen.

Das Herzalter kann nur für Menschen ohne vorbestehende Herz-Kreislauf-Erkrankung bestimmt werden. Zur Schätzung des Herzalters verwenden wir je nach dem Alter der Nutzer und Nutzerinnen verschiedene Risiko-Scores. Liegt das Risiko der Nutzerin oder des Nutzers über dem "normalen" Risiko im jeweiligen Alter, so ist auch das Herzalter höher als das eigentliche Alter. 

  1. Framingham Risk Score: Rospleszcz, et al., Temporal trends in cardiovascular risk factors and performance of the Framingham Risk Score and the Pooled Cohort Equations, BMJ JECH, 2019.
  2. SCORE2-OP risk prediction algorithms: SCORE2-OP working group and ESC Cardiovascular risk collaboration, SCORE2 risk prediction algorithms:
    a) new models to estimate 10-year risk of cardiovascular disease in Europe, European Heart Journal, 2021
    b) estimating incident cardiovascular event risk in older persons in four geographical risk regions, European Heart Journal, 2021.

Hat man bereits eine Herz-Kreislauf-Erkrankung, kann das Herzalter nicht genau bestimmt werden. Daher wird anstelle eines Herzalters das Risiko für eine erneute Herz-Kreislauf-Erkrankung (z.B. ein Herzinfarkt oder ein Schlaganfall) bestimmt. Zur Schätzung des Risikos wird auch hier ein Risiko-Score verwendet.

SMART risk score: Dorresteijn, et al., Development and validation of a prediction rule for recurrent vascular events based on a cohort study of patients with arterial disease: the SMART risk score, Heart, 2013.

Sowohl für Menschen ohne als auch Menschen mit vorbestehenden Herz-Kreislauf-Erkrankungen gibt der Test an, wie hoch das Risiko im Vergleich zum durchschnittlichen Risiko ist. Das durchschnittliche Risiko wird anhand von Daten der bayerischen KORA-Kohorte bestimmt.

Indem man von einer Person ausgeht, die Nichtraucher und Nichtdiabetiker ist und optimale Blutdruck- und Cholesterinwerte hat, lässt sich ebenfalls ein Risikovergleich machen. Wenn hier z.B. der angegebene Cholesterinwert noch niedriger als der bereits optimale Cholesterinwert ist, so kann das ermittelte Risiko sogar unter dem optimalen Risiko liegen. 

Wenn z.B. die Cholesterinwerte nicht bekannt sind, dann verwendet der Test den Durchschnittswert für das Cholesterin im entsprechenden Alter. Das macht die Schätzung des Herzalters bzw. Risikos etwas ungenauer. Liegen später doch Werte vor oder verändern sich diese, kann die Bestimmung des Herzalters bzw. Risikos jederzeit neu durchgeführt werden.

Werden durch einen gesunden Lebensstil bessere Blutdruckwerte erreicht und niedrigere Cholesterinwert, so wird sich bei einer Wiederholung des Tests auch das Herzalter bzw. Risiko verbessern.