Mit dem Einsetzen eines Defibrillators in die Brust soll das Herz vor einem plötzlichen Stillstand bewahrt werden – zum Beispiel, weil es bereits einmal zu einem Herzstillstand gekommen ist oder weil schwere Herzschäden oder eine Herzschwäche bekannt sind, die lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen auslösen könnten. Wie sicher funktionieren dann diese kleinen Geräte? Welche Patienten profitieren am meisten davon? Und welche Risiken sind womöglich zu beachten? Das erläutert in dieser Episode ausführlich der Berliner Kardiologe Professor Gerhard Hindricks. Hören Sie rein!
Wie wird ein Defibrillator eingepflanzt?
Die Implantation eines Defibrillators (ICD) erfolgt in der Regel unter lokaler Betäubung, verbunden mit einer leichten Narkose. Eine Vollnarkose ist nicht notwendig. Bei der Implantation wird nach gründlicher Desinfektion des Operationsbereichs zunächst die Vene zwischen Achsel und Schlüsselbein punktiert beziehungsweise freigelegt. Über diesen Zugang werden die notwendigen Sonden (zwischen einer und drei) unter Röntgendurchleuchtung ins Herz vorgeschoben und dort mittels eines Schraubmechanismus oder eines Ankers befestigt. Anschließend wird das ICD-Gerät in eine vorab geschaffene Gewebetasche ober- oder unterhalb des Brustmuskels eingebracht und mit den Sondern verbunden. Die Patienten können im Normalfall am Folgetag das Krankenhaus wieder verlassen.
Experte
Prof. Dr. med. Gerhard Hindricks ist Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie. Seit März 2023 hat er die Gesamtleitung Rhythmologie am Deutschen Herzzentrum der Charité (DHZC) in Berlin inne. Zudem ist er Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat der Herzstiftung.
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Leben mit Rhythmusstörung (2021)
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Plötzlicher Herzstillstand - 20 Fragen
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