Sport tut Körper und Seele gut
Studien haben ergeben, dass etwa 85 Prozent der Kinder mit einem angeborenen Herzfehler voll sporttauglich sind. Ein komplettes Sportverbot gilt nur für ganz wenige Kinder z.B. mit schweren Herzrhythmusstörungen oder mit inoperablen Herzfehlern als erforderlich. Kinder mit Herzfehler aus Vorsicht vom Sport auszuschließen, kommt deshalb oft einer Stigmatisierung gleich.
Dennoch sind gerade beim alpinen Skifahren in den Höhenlagen Eltern oft besorgt, ob das denn nicht zu viel Belastung für das Herz ihres Kindes bedeutet. Selbst Ärzte sind hier manchmal unsicher. Dabei kann die Erfahrung, sich während einer Skiwoche einmal auszuprobieren zu dürfen und Belastungsgrenzen vorsichtig kennen zu lernen, für die betroffenen Kinder eine unschätzbar wichtige Erfahrung sein – physisch wie psychisch. Was bei sorgfältiger Vorbereitung möglich ist, das erzählen in dieser imPULS-Folge Dr. René Höhn von der Klinik für Angeborene Herzfehler und Kinderkardiologie am Universitäts-Herzzentrum Freiburg, und Deniz Kuru, EMAH und Skilehrer in Österreich.
Skifreizeit der Kinderherzstiftung
Dr. René Höhn und Deniz Kuru kennen sich gut aus in der Betreuung von Kindern und Jugendlichen mit angeborenen Herzfehlern, die Ski fahren. So haben sie auch schon die Skiwoche begleitet, die von der Kinderherzstiftung für Kinder ab 9 Jahren seit gut 20 Jahren regelmäßig angeboten wird. Dabei werden in der Regel rund 20 Teilnehmer von einem Team aus drei Ärzten, vier Skilehrern und drei weiteren Betreuern begleitet, um sowohl auf flachen Anfängerhügeln bis hin zu Tiefschneeabfahrten je nach Erfahrung und Leistungsfähigkeit ihr Können individuell passend unter Beweis stellen zu können.
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Herzblatt-Express
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1) Physical Activity Among Children With Congenital Heart Defects in Germany: A Nationwide Survey. Frontiers in pediatrics 8, 170, (2020)