Pressemeldung

Herzkranken mehr Lebensqualität sichern

(Frankfurt a. M., 28. Oktober 2020) Jährlich werden in Deutschland über 1,7 Millionen Menschen vollstationär wegen Herzkrankheiten in einer Klinik behandelt, davon rund 220.000 wegen eines Herzinfarkts. Viele dieser Patienten haben nur ungenaue Vorstellungen von ihrer Herzkrankheit und den Behandlungsmöglichkeiten. „Sie sind ganz besonders auf verlässliche Informationen über ihre Herzerkrankung und deren Diagnose und Therapie angewiesen“, betont Prof. Dr. med. Dietrich Andresen, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung, anlässlich der Veröffentlichung des aktuellen Jahresberichts der Herzstiftung.   Zwar ist die Sterblichkeit an Herz-Kreislauf-Erkrankungen in den vergangenen Jahren tendenziell rückläufig. Dennoch ist sie mit insgesamt 207.000 Sterbefällen im Jahr im Vergleich zu anderen Volkskrankheiten wie Krebsleiden weiterhin hoch. Auch die Zahl der vollstationären Aufnahmen in Kliniken wegen Herzkrankheiten bleibt hoch. 465.000 Patienten werden pro Jahr (2017) allein wegen einer Herzinsuffizienz in Kliniken eingewiesen. „Trotz aller Fortschritte haben Herzkrankheiten ihren Schrecken nicht verloren. Unsere Anstrengungen im Kampf gegen Herzleiden wie Herzinfarkt und Herzschwäche durch Aufklärung, Prävention und Forschungsförderung sind unverzichtbar“, unterstreicht Andresen.  Daher sieht die Deutsche Herzstiftung ein Kernziel ihrer Arbeit darin, zur Senkung der Herzinfarktsterblichkeit sowie zu besseren Behandlungsmöglichkeiten beizutragen, um die Lebensqualität von chronisch herzkranken Menschen zu steigern. Die Herzstiftung mit ihrem Wissenschaftlichen Beirat aus rund 500 Herzspezialisten setzt dabei auf ihre Kampagnen in der Bevölkerungsaufklärung (Herzwochen), auf  unabhängige Patienteninformationen sowie auf  gezielte Präventionsprogramme etwa in den Schulen zur Vorbeugung von Risikokrankheiten wie Übergewicht und Bluthochdruck und auf die Förderung der Herzforschung.   

Herzstiftung fördert Herzforschung mit 2,5 Millionen Euro 

Um Herzkrankheiten bereits in ihrer Entstehung, noch vor der Entfaltung ihrer schädlichen Wirkung am Herzen oder an Gefäßen besser zu verstehen, sie frühzeitiger zu erkennen und zielgenauer behandeln zu können, muss die Erforschung neuer Diagnoseverfahren und Therapiemöglichkeiten vorangetrieben werden. Im Jahr 2019 förderte die Herzstiftung gemeinsam mit der von ihr gegründeten Deutschen Stiftung für Herzforschung 29 Forschungsprojekte aus der Kardiologie, der Herzchirurgie und auf dem Gebiet der angeborenen Herzfehler, die unmittelbaren Einfluss auf die Versorgungsqualität von Herzpatienten haben und ihnen zugutekommen. 

Entwicklung weiter positiv

Die Zahl der Menschen, sich der Herzstiftung anschließen, wächst. Zum Jahresende 2019 zählte die Herzstiftung 107.812 Mitglieder (2018: 103.268).  Aufgrund der Unterstützung durch Mitglieder, Förderer, Stifter sowie testamentarischer Verfügungen, erzielte die Herzstiftung im Jahr 2019 Erträge von 16,36 Mio. Euro (2018: 14,09 Mio. Euro) bei Aufwendungen von 11,05 Mio. Euro (2018: 11,03 Mio. Euro). Diese breite Unterstützung ermöglicht die Umsetzung einer Vielzahl von Projekten in unabhängiger Weise. Die Deutsche Herzstiftung erhält keinerlei staatliche Förderung.  

Der Jahresbericht 2019 können Sie hier als PDF herunterladen oder ist in Print-Form erhältlich unter Tel. 069 955128-400.

Pressestelle: Michael Wichert und Pierre König
Frau schaut auf Ihr Handy und bekommt eine Nachricht
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