Rund sechs Millionen Menschen in Deutschland leiden an koronarer Herzkrankheit (KHK), die dem Herzinfarkt vorausgeht und die häufigste Ursache der Herzschwäche (Herzinsuffizienz) ist. Trotz ihres geschwächten Herzens sollen Betroffene bekanntlich dann möglichst mobil bleiben und so ihren Herzmuskel fit halten. Und nicht nur im Urlaub sind Patienten mit Herzschwäche unterwegs – auch beruflich ist mitunter Reisetätigkeit erforderlich. Doch Hitze, Höhe und Hektik können dem Herzen dabei stark zusetzen. Hören Sie in dieser imPULS-Episode, wie man sich gut auf die Reise vorbereitet, so dass man trotz Herzschwäche mit gutem Gewissen die Koffer packen kann.
Luftverschmutzung geht ans Herz
Wer als Herzpatient eine Fernreise plant, sollte auch die Luftqualität am Reiseziel im Blick haben. Denn vor allem in Kombination mit weiteren Belastungen wie Hitze oder Höhe, kann das die Belastung für ein ohnehin geschwächtes Herz schon in kurzer Zeit merklich erhöhen. Wie gut die Luft ist, lässt sich anhand des Luftqualitätsindexes (AQI) nachvollziehen. Er errechnet sich aus den gemessenen Konzentrationen verschiedener Schadstoffe in der Luft (Stickstoffdioxid, Feinstaub, Ozon, Schwefeldioxid und Kohlenmonoxid-Emission). Weltweit gibt es viele Messstationen, die diese Werte regelmäßig erfassen. Im Internet kann man sich zum Beispiel auf einer Weltkarte anzeigen lassen, wo die Luftqualität zwischen gut und für die Gesundheit gefährlich schwankt.
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Oberarzt an der Klinik für Kardiologie und Pneumologie; Herzzentrum Göttingen
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Travelling with heart failure: risk assessment and practical recommendations; Nature Reviews Cardiology; https://www.nature.com/articles/s41569-021-00643-z