Podcast

Was der Herzbericht - Update 25 über Herzinfarkte verrät

Der Herzbericht stellt aktuelle Daten zu Herzerkrankungen vor. Bei Koronarer Herzkrankheit und Herzinfarkt zeigen sich interessante Entwicklungen.

Titelbild des Herzberichts 2025 mit einer Collage aus einem anatomischen Herz und einem Stethoskop

Der Deutsche Herzbericht ist in seiner Art in Europa einzigartig. Denn er fasst alljährlich die wichtigsten Zahlen und Entwicklungen in der Herzmedizin zusammen und zeigt, wie sich die Versorgung verändert.  Die Herzstiftung gibt ihn jedes Jahr gemeinsam mit den großen Fachgesellschaften der Herzmedizin heraus – inzwischen bereits zum 36. Mal. 

Die Auswertungen zur koronaren Herzkrankheit stehen im Mittelpunkt dieses Podcasts, weil diese Herzerkrankung nach wie vor die häufigste in Deutschland ist und eng mit dem Herzinfarkt verknüpft ist. 

Im Podcast geht es zum Beispiel um Unterschiede zwischen der Häufigkeit von koronarer Herzkrankheit (KHK) und Herzinfarkten bei Männern und Frauen, um regionale Unterschiede und umr Menschen mit angeborenem Herzfehler, die heute oft ein hohes Alter erreichen und damit auch die typischen Herzerkrankungen anderer Menschen erwerben. Ebenso spielen die Nachsorge von Herzkrankheiten und Rehamöglichkeiten eine wichtige Rolle – eingeordnet von führenden Herzspezialisten. 

Gesprächspartner sind in dieser Podcastfolge der Münchner Kardiologe und stv. Vorstandsvorsitzende der Deutschen Herzstiftung Prof. Heribert Schunkert, der Hamburger Kardiologe und Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) Prof. Stefan Blankenberg sowie der Jenaer Herzchirurg und Präsident der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie (DGTHG) Prof. Thorsten Doenst, Außerdem äußern sich die Aachener Kinderkardiologin Prof. Ulrike Herberg, Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Kardiologie und Angeborene Herzfehler (DGPK), und der Reha-Experte Dr. Eike Langheim, Präsident der deutschen Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation von Herz-Kreislauferkrankungen (DGPR). 

Redaktion

Ruth Ney
Bild von Ruth Ney

Herzbericht-Daten: 5 interessante Fakten

Der Deutsche Herzbericht ist die umfangreichste Leistungserhebung der kardiologischen, kinderkardiologischen und herzchirurgischen Versorgung in Deutschland und zeigt, wie sich Morbidität und Mortalität sowie die verschiedenen Therapieoptionen bei Herzerkrankungen entwickeln. Hier einige Entwicklungen, die besonders hervorstechen:

  • Aus der Altersgruppe der über 65-Jährigen kommt der größte Teil der Herzpatienten in Deutschland
  • Alle Herzkrankheiten machten 9,3 % (2022: 9,2 %) aller in Deutschland im Rahmen der Krankenhausdiagnostik erfassten 17.597.125 (2022: 17.205.585) vollstationären Krankenhausaufnahmen aus. Von den ausgewählten Diagnosen entfielen 57,8 % (2022: 58,2 %) auf Männer und 42,2 % (2022: 41,8 %) auf Frauen.
  • Die Koronare Herzkrankheit (KHK) (inkl.akuter Herzinfarkt) mit 538.675 vollstationären Krankenhausaufnahmen (2022:538.277) und 119.795 Sterbefällen (2022: 125.984) in Deutschland ist damit die Herzkrankheit mit der höchsten Krankheitslast.  
  • Für die KHK (und Herzrhythmus­störungen) sind bereits ab einem Alter von 40 Jahren steigende Hospitalisationsraten zu erkennen, bei Frauen etwas später bzw. weniger steil. 
  • Die vollstationäre Hospitalisationsrate (altersstandardisiert) ist bei den für den Herzbericht ausgewählten Herzkrankheiten zwischen 2019 und 2023 in Summe um 10 % gesunken, bei der KHK besonders stark (minus 18 %) Bei den Herzklappenkrankheiten gab es hingegen ein leichtes Plus (2 %).  

Herzbericht lesen

Hier können Sie den Deutschen Herzbericht kostenfrei als E-Paper lesen

Weitere Themen

  1. Gleich drei große medizinische Fachgesellschaften haben neue Leitlinien veröffentlicht. Was bedeutet das für Menschen mit erhöhtem Blutdruck?
  2. Aktueller Trend ist, auch als Nicht-Diabetiker seine Blutzuckerwerte kontinuierlich zu erfassen. So soll das Abnehmen leichter fallen. Klappt das?

    Martin Halle

    Prof. Dr. med.

  3. Herz und Hirn arbeiten eng zusammen. Wenn eines der Organe krank ist, kann das Folgen für das andere haben. Hören Sie mehr über diese Teamarbeit.