Für viele Menschen gehört der Gänsebraten an Weihnachten einfach dazu. Von einem unserer Mitglieder kam nun allerdings die Frage, ob man wegen des Cholesterins lieber auf die Weihnachtsgans verzichten sollte.
Experten-Antwort:
Zwar hat eine Weihnachtsgans mit Haut einen hohen Fettgehalt und damit vergleichsweise viele Kalorien, allerdings gibt es hinsichtlich des Cholesterins eine gute Nachricht. Denn sowohl der Cholesteringehalt als auch der Anteil an gesättigten Fettsäuren, die den Cholesterin-Spiegel eines Menschen anheben können, ist beim Gänsebraten im Vergleich zu anderen Fleischsorten niedrig.
Der größte Anteil des Fetts besteht aus einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren, was eher als vorteilhaft zu bewerten ist.
Fazit: Die Weihnachtsgans fällt hinsichtlich der Cholesterinmenge nicht aus dem Rahmen und stellt daher für Menschen mit ungünstigen Cholesterinspiegeln kein übermäßiges Problem dar. Allerdings sollte man die Gesamtkalorienmenge im Auge behalten, die insbesondere bei einem Gänsebraten mit Haut nicht zu unterschätzen ist.
Angaben zur Weihnachtsgans
Tipps für eine fettarme Zubereitung der Weihnachtsgans
Zubereitung im Backofen: Während des Backens mehrmals mit einem spitzen Gegenstand (z. B. Fonduegabel) in die Haut stechen, damit das Fett auslaufen kann.
Zubereitung in der Pfanne (Brust oder Keule): Die Haut vor dem Anbraten mit einem Messer einritzen (Rautenmuster) und ohne Zugabe von Fett in die Pfanne legen. Das ausgelaufene Fett mit einem Löffel mehrmals abschöpfen. Röstgemüse mit anbraten, bis es Farbe annimmt und mit Geflügelfond ablöschen.
Experte
Prof. Dr. med. Helmut Gohlke, Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Herzstiftung und emeritierter Chefarzt der Abt. Klinische Kardiologie II im Herz-Zentrum Bad Krozingen. Zu seinen Schwerpunkten zählt insbesondere die Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.