Viele Menschen haben nach wie vor ein hohes Interesse an sogenannten Naturpräparaten, zu denen wir immer wieder interessante Fragen in der Herzstiftungs-Sprechstunde bekommen. Kürzlich wurde z. B. gefragt, ob Schüßler-Salze und verschiedene andere Behandlungsansätze den Blutdruck senken können.
Die Sprechstundenfrage im Wortlaut:
Bitte geben Sie mir einen Rat, wie ich mit Naturpräparaten meinen Bluthochdruck senken kann. Da ich oft medizinische Broschüren lese, habe ich erfahren, dass mit Apfelessig-Misteltrunk, Schüßler Salzen, japanischen Heilströmen, Bluthochdrucktee und anderem mehr der Blutdruck beeinflusst werden kann. Besonders interessiert mich, ob ich Arginin einnehmen sollte, weil bei mir vielleicht ein Mangel vorliegt. (Henry P., Neckargemünd)
Experten-Antwort:
Für die von Ihnen angesprochenen Naturpräparate ist eine gesicherte, den Blutdruck senkende Wirkung nicht nachgewiesen – bei Naturheilmittel am ehesten noch für Knoblauch.
Arginin führt im Tierexperiment zu einer leichten Blutdrucksenkung. Aber gesicherte Erkenntnisse bei Bluthochdruckkranken liegen darüber nicht vor.
Wichtig ist die blutdrucksenkende Wirkung einer Verminderung des Salzverzehrs. Kochsalz sollten Sie in der Küche äußerst sparsam, möglichst überhaupt nicht mehr verwenden, sondern stattdessen die Speisen mit frischen oder getrockneten Kräutern würzen.
Salzmangel ist nicht zu befürchten
Den Salzstreuer sollten Sie meiden, ebenso Pökelwaren und Fischmarinaden, Fertiggerichte, gleich ob Konserven oder Tiefkühlkost, weil sie sehr salzhaltig sind. Wurst und Käse sollten Sie wegen ihres hohen Kochsalzgehaltes nur sparsam genießen.
Zu einem Kochsalzmangel kommt es durch diese Beschränkungen nicht, da 80 % der Kochsalzaufnahme durch verarbeitete Lebensmittel, vor allem auch mit dem Brot erfolgt.
Experte
Prof. Dr. med. Dieter Klaus, Herzspezialist und Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Herzstiftung. Zu seinen medizinischen Schwerpunkten zählt u. a. das Thema Bluthochdruck und Herzerkrankungen.
Ich vertrage Olmecor 20mg und12,5 HCT nicht habe schleimansammlung im Rachen und muss immer husten auch nachts, habe schon einiges ausprobiert, immer wieder husten.....Sind dieersten Tabletten die ich nehmen muss und bin 70 Jahre, Blutdruckmesser habe ich nicht, mach mich damit verrückt......Sollich es mal mit Sangioton versuchen? Angelika
Hallo Frau Hingst,
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Ihre Deutsche Herzstiftung
Mein Kadiologe hatte mit mir bei Stressbluthochdruck mit extremen, lebensbedrohlichen Werten Candesartan 2x16mg tägl. und Amlodipin 2x tgl.5mg verschrieben, nachdem ich einen ACE-Hemmer wegen Reizhusten nicht vertragen hatte. Mit dieser Kombination hatte sich mein Blutdruck normalisiert. Leider traten 2 Mal in Abständen von ca. 1 Jahr schwerste allerg Nebenwirkungen auf: eine exfoliative Dermatitis mit sehr schmerzhafter Blasenbildung auf der Haut, die wie Brandblasen oberhalb der Knöchel sich ausbreitete und immer die Gefahr einer Sepsis durch offene! Wunden bedeutete. Von Hausarzt und Apotheker lange falsch behandelt mit einer Jodsalbe,die zusätzlich fürchterlich brannte, bis zur Empfehlung von teuren Antidekubituspflastern, weil normale Verbände zu stinkenden Wunden führten, handelte schließlich die Dermatologin richtig mit Verschreibung einer cortisonhaltigen Salbe.Ursächlich für diese exfoliative Dermatitis und bei größerer Ausdehnung auch lebensbedrohlich war Amlodipin. Bevor ich das jetzt vom Kardiologen verschriebene Nebivolol 1x 5mg neben Candesartan einsetze, nehme ich hochdosierten Knoblauchextrakt und trinke 3x tägl.Sabdariffatee zumindest bis zur Abheilung der schweren Hautschäden und führe ein Blutdruckprotokoll. Stressreduzierung, Salzreduzierung und Gewichtsabnahme unter 80kg bei Körpergröße 1.78m -schwer in Coronazeiten- sollten den Blutdeuck auf Normalhöhe 130:80 bei Alter 65 bringen. Danke für den Hinweis auf Sangioton Extra. Blutdrucksenkung mit Medikamenten muß verträglich sein und darf nicht Lebensqualität unzumutbar einschränken bzw, ein akut lebensbedrohliches Risiko darstellen.Auf exfoliative Dermatitis mit Brandblasen vergleichbar in Aussehen und Schwere der Verletzung muss deutlicher im Beipackzettel, aber auch in der Fachinformation für Ärzte und Apotheker hingewiesen werden ggf. auch mit Abbildungen!
Natürlich können Naturpräparate Blutdruck senken. Ich habe es fast geschafft, von den Chemiepillen wegzukommen, die im Verdacht stehen Krebs zu befördern. Von Mandel bis Zimt gibt es wohl 20 oder mehr Blutdrucksenker in der Natur.
Was genau haben Sie unternommen bzw. eingenommen? Jede Empfehlung wäre hilfreich, vielen Dank!
Ihre Aussage, dass Naturprodukte nicht wirksam sind, entspricht nicht meiner persönlichen Erfahrung. Nach der Einnahme von Sangioton Extra, je 2 Kapseln morgens und abends, hatte sich mein Blutdruck nach einer Woche auf 125/75 eingepegelt. Messe regelmäßig morgens und abends mittels des Handgelenkgerätes Omron Intelli sense mit Sensor für die korrekte Armhaltung und einer App für Smartphon und/oder Tablet zur Registrierung der Messwerte mittels Übertragung per Bluetooth. Es wird automatisch ein Mittelwert errechnet. Der steht bei mir derzeit auf 125/80 nach 4 Wochen. Keine Nebenwirkungen erkennbar. Nach den schlechten Erfahrungen mit Ramipril ist das ein voller Erfolg für ein Naturpräparat.
Vielen Dank für die Aufklärung, spart ja auch Geld!