Wenn bei Ihnen eine Bypass-OP durchgeführt wurde, werden Sie sich möglicherweise schon gefragt haben, wie hoch die Lebensdauer Ihres Bypasses sein wird. Die Antwort hängt wesentlich davon ab, ob bei Ihnen zur Überbrückung der Engstelle eine Vene oder eine Arterie verwendet wurde.
Die Sprechstundenfrage im Wortlaut:
Vor sechs Jahren erhielt ich drei Bypässe, zwei davon sollen aus der linken Beinvene stammen. In einem übervoll besuchten Vortrag der Herzwochen wurde gesagt, dass Venen als Bypässe sehr stark beansprucht seien, weil sie von Natur aus dafür nicht vorgesehen sind, und ihre Lebensdauer etwa fünf bis sieben Jahre wäre. Nun zu meiner Frage: Was passiert dann, womit habe ich spätestens ab nächstem Jahr zu rechnen? (Roswitha A., Bützow)
Einfach besser informiert
Werden Sie Mitglied der Deutschen Herzstiftung
Unterstützen Sie uns mit mindestens 36,00 Euro im Jahr bei unserer Aufklärungsarbeit und Forschungsförderung rund um Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Mit Ihrem Mitgliedsbeitrag können Sie z.B. online auf alle Expertenschriften und Artikel zugreifen.
Experten-Antwort:
Generell halten Venenbypässe nicht so lange wie Bypässe mit der Brustwandarterie, da die Venenwand nicht für den Druck im arteriellen Kreislauf ausgelegt ist.
Statistisch gesehen sind nach 5-7 Jahren ca. 30 % der Venenbypässe verschlossen. Das bedeutet aber auch, dass 70 % noch offen sind. Ich kenne viele Patienten, bei denen auch noch nach 20 Jahren die Venenbypässe offen sind, was sehr von den individuellen Risikofaktoren und dem aktuellen Lebensstil abhängt.
Empfehlung:
Achten Sie auf einen möglichst gesunden Lebensstil mit viel Bewegung. Auf diese Weise lässt sich der Verlauf nach einer Bypass-OP häufig sehr positiv beeinflussen. Solange bei Ihnen keine Beschwerden auftreten, sollten Sie regelmäßige Kontrolluntersuchungen bei Ihrem Kardiologen durchführen lassen (einmal im Jahr ein Belastungs-EKG). Wichtig: Treten außerhalb der Termine Beschwerden auf, sollten Sie sich sofort an Ihren Kardiologen wenden.
Experte
Prof. Dr. med. Jan Gummert, Mitglied im Vorstand der Deutschen Herzstiftung und Direktor der Klinik für Thorax- und Kardiovaskularchirurgie, Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-Westfalen, Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum, Bad Oeynhausen.
1998 hatte ich die 1.Bypass-OP. mit 4 Bypässen. Diese 15 Jahre 2011 folgte dann eine erneute Bypass -OP mit Ersatz der Aortenklappe. 2012 musste diese gewechselt werden. In 2007 hatte ich eine Krebserkrankung. In diser Zeit hörte ich zum erstenmal die Diagnose Fatique, ich konnte/Musste die meiste Zeit im Bett verbringeb, da ich eine bleierne Müdigkeit verspürte. Diese hat sich jetzt wieder eingstelltrellt, zusammen mit Antriebsschwäche, wenig Energie, und wenig Interesse an allem, für was ich mich bis dahin interessiert hatte, EU Rentner bin ich seit 2004. Ich bin in Kontakt mit der Klinik, hier konnte mir allerdings bis jetzt nicht geholfen werden. Können Sie mir hier helfen, da ich der Meinung bin, dass die Herzschwäche nicht alleine Verursacher ist. Senfde Ihnen auch gerne die Befunde.
Mit freundlichen Grüßen
Hans-Joachim Lommler
Vielen Dank für Ihr Feedback.
Gerne können Sie Ihre Anfrage an das Team der Sprechstunde senden. https://www.herzstiftung.de/herz-sprechstunde/online-sprechstunde
Alles Gute wünscht Ihnen
Ihre Deutsche Herzstiftung
Vor 25 Jahren wurden mir in der Charité Berlin 3 Bypässe gesetzt. Für die Qualität der OP spricht die vergangene Zeit. Nicht nach Statistiken einrichten, sondern positiv in die Zukunft gehen. Danke, Herr Prof. Dr. Konertz!
Fünf Jahre ist es her, das ich drei Bypässe bekommen habe. Der Kardiologe ist zu frieden mit mit meiner Konstitution, auch nach dem Belastungs-EKG).Bin fast 66, gehe noch arbeiten (körperlich anspruchsvoll), ich viel agiler geworden. Herz - Kreislauf funktioniert gut und ich fühle mich wohl. Nur meine Arthrose macht mir sehr zu schaffen.