Als das Herz von Jonathan Fietz das erste Mal aussetzt, ist er gerade 14 Jahre alt. Weitere 14 Jahre vergehen mit immer wiederkehrenden massiven Herzrhythmusstörungen. Zweimal muss er reanimiert werden – trotz des Defibrillators in der Brust. Und es zeichnet sich auch ab: Das Herz wird zunehmend schwächer, wird irgendwann zu schwach. Mit 28 Jahren ist dann klar: Nur noch eine Herztransplantation kann ihn retten. Und Jonathan hat Glück: es wird ein passendes Herz gefunden, die Operation verläuft gut. Im vierten und letzten Teil der Podcast-Serie erzählt er von dieser emotionalen Achterbahn-Fahrt und wie das neue Herz ihm ein Leben schenkt, mit Möglichkeiten, die er nie für möglich gehalten hat.
Trotz Implantation eines Defibrillators, schlägt das Herz von Jonathan immer wieder Kapriolen, kommt aus dem Takt oder setzt aus. Jonathan erzählt im dritten Teil, wie die ständige Angst vor den immer wiederkehrenden Herzattacken ihn zunehmend lähmte und ihm fast den Lebensmut nahm. Doch er hat einen Weg aus diesem inneren Gefängnis gefunden. Der war im wahrsten Sinne schweißtreibend anstrengend, aber hat sich gelohnt, wie er rückblickend betont.
Eigentlich sollte in der Herzklinik in Bad Oeynhausen nur ein kleines Loch in der Herzscheidewand verschlossen werden. Routine. Doch es kommt zu massiven Herzrhythmusstörungen, da eine Herzmuskelentzündung das Herz von Jonathan stark geschädigt hat. Auch eine genetische Veranlagung für Rhythmusstörungen liegt vor. All dies erfordert die Implantation eines Defibrillators, obwohl Jonathan erst 14 Jahre alt ist. Der Defi rettet sein Leben. Allerdings geschieht es in wenigen Jahren nahezu 60 Mal, das der Defi auslöst. In der zweiten Episode der Gesprächsreihe schildert Jonathan eindrücklich, wie sich die vielen Schocks anfühlten.
Es begann an einem Wochenende beim Fußballspiel. Der 14-jährige Jonathan steht im Tor, als ihm plötzlich unwohl und schwindelig wird. „Ich konnte gerade noch unserem Verteidiger Bescheid geben, dann wurde mir schwarz vor Augen“, erzählt der heute 30-jährige junge Mann in der ersten Folge der Podcast-Gesprächsreihe. Er erlangt zwar noch auf dem Fußballfeld wieder das Bewusstsein, kommt dennoch zur Abklärung ins Krankenhaus, wo man mit seinem EKG „nicht ganz zufrieden“ ist. Und damit beginnt sein Leidensweg. Hören Sie in dieser Episode, wie die Herzerkrankung sein Leben von einem Tag auf den anderen auf den Kopf stellte.
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Ruth Ney ist Apothekerin und Medizinjournalistin bei der Herzstiftung. Sie koordiniert unter anderem die Podcast-Gespräche "imPULS".
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