Es qualmt ordentlich in Deutschland – genauer gesagt es dampft. Und die Konsumenten der E-Zigaretten – auch Vapes genannt – werden immer jünger. Schon Grundschüler halten teilweise die poppig bunten Einmal-E-Zigaretten in Händen. Dass das Rauchen gesundheitsgefährdend ist, ist hinlänglich bekannt. Ist es auch der harmlos nach Vanille oder Mango riechende Dampf? Hören Sie rein!
Gesprächspartner sind in dieser Podcastfolge der Frankfurter Kardiologe Dr. Oliver Przibille und Jule Thomas. Dr. Przibille vom Cardioangiologischen Centrum Bethanien in Frankfurt betreut das Projekt Rauchzeichen, das von der Deutschen Herzstiftung mit unterstützt wird, seit vielen Jahren. Frau Thomas ist Koordinatorin und der kreative Kopf der im Jahr 2004 von Prof. Martin Kaltenbach ins Leben gerufenen Aktion für Schulen im Rhein-Main-Gebiet. Das für die Klassen 7 und 9 ausgelegte Projekt ist nun als Pilotprojekt auch auf die 5. Klassen erweitert worden mit dem Schwerpunkt "E-Zigaretten/Vapen".
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Ruth Ney ist Apothekerin und Medizinjournalistin bei der Herzstiftung. Sie koordiniert unter anderem die Podcast-Gespräche "imPULS".
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3 wichtige Fakten zur E-Zigarette
Die elektrische Zigarette, E-Zigarette oder Vaporizer (Verdampfer) genannt, ist ein Gerät, das in den meisten Fällen durch eine elektrisch beheizte Wendel eine Flüssigkeit zum Verdampfen bringt. Der dabei entstehende Nassdampf wird vom Konsumenten inhaliert. Das wird gerne als Vapen bezeichnet. Diese Fakten sollten Sie kennen.
1. Seit April 2016 ist es in Deutschland verboten, E-Zigaretten und E-Shishas an Kinder und Jugendliche zu verkaufen. Auch der Konsum elektronischer Zigaretten und Shishas ist unter 18-Jährigen nicht erlaubt. Das Verkaufs- und Konsumverbot gilt sowohl für nikotinhaltige als auch nikotinfreie Liquids.
2. Eine Einweg-E-Zigarette reicht für ca. 300 bis 600 Züge. Einige Produkte (sog. "Tanks") sogar bis 5.000 Züge, je nachdem mit welcher Liquidmenge sie befüllt ist. Bei den nikotinhaltigen Produkten sind im Schnitt 16-20 Milligramm Nikotin pro Milliliter Liquid enthalten. Bei einem 2 ml-Tank mit 20er-Stärke sind das also 40 mg Nikotin, die über 600 aufgenommen werden. Zum Vergleich: Beim Rauchen von 20 Zigaretten pro Tag nimmt ein Raucher insgesamt rund 20 bis 40 mg Nikotin auf (Quelle: DKFZ German Cancer Research).
3. Nikotin beeinflusst zahlreiche Prozesse in Körper und Gehirn. Es bindet z.B. an Nikotinrezeptoren im Gehirn (genauer im ventralen tegmentalen Areal). Dadurch wird Dopamin im Nucleus accumbens freigesetzt. Dies ist ein entscheidender Schritt beim Entstehen der Abhängigkeit und warum ein Rauchstopp dann so schwer fällt.