(Frankfurt a. M., 24. September 2019) Musik kann sich positiv auf das Wohlbefinden und auch auf Herz und Gefäße auswirken. Auf den Blutdruck und die Herzfrequenz etwa. Wissenschaftler haben diese Effekte durch Untersuchungen belegt. Anknüpfend an die beliebte Edition der Benefiz-CD „Herztöne – Musik für die Gesundheit“ zugunsten der Deutschen Herzstiftung, stellt der Kardiologe und passionierte Organist Professor Dr. Hans-Joachim Trappe vom Vorstand der Herzstiftung die aktuelle neue CD „Herztöne 3“ vor. Die CD ist unter www.herzstiftung.de/herztoene-3.html mit der Expertenschrift des Herzspezialisten „Die Heilkraft der Musik“ erhältlich. Alle Stücke der neuen „Herztöne“-CD sind musikalisch hoch anspruchsvoll. Sie bieten den Zuhörern zugleich ein großartiges Klangerlebnis. Darunter sind Werke berühmter Komponisten wie Bach, Händel, Tartini und Schubert. Alle Stücke hat der Professor für Innere Medizin und Kardiologie an der Ruhr-Universität Bochum und Direktor der Medizinischen Universitätsklinik II am Marien Hospital Herne gemeinsam mit dem Solotrompeter Markus Mester im Altenberger Dom an der berühmten Klais-Orgel eingespielt.
Welche Musik beeinflusst Blutdruck und Herzfrequenz?
„Unbestritten ist, dass unter einer Beschallung mit klassischer Musik messbare Effekte am Gefäßsystem und am Blutdruckverhalten nachgewiesen werden konnten“, betont der Spezialist für Herzrhythmusstörungen. „Wir konnten in eigenen Untersuchungen in der Klinik nachweisen, dass besonders klassische Musik zu einer Senkung des Blutdrucks führte. Diese Blutdrucksenkungen waren unter Bach am stärksten ausgeprägt.“ (1) Mit „Herztöne 3“ stellen der Organist und der Trompeter Kompositionen vor, die zu einer positiven Beeinflussung von Blutdruck und Herzfrequenz führen sollen. „Wir haben bewusst Kompositionen aus der Barockzeit und auch von italienischen Komponisten ausgewählt, die nach bisher vorliegenden Studienergebnissen die günstigsten Effekte von Musik auf die Gesundheit haben“, erläutert Trappe.
Wissenschaftliche Untersuchungen zeigten Effekte auch bei anderen Komponisten. So steigert Mozarts Musik das räumliche Vorstellungsvermögen und wirkt sich beispielsweise positiv bei Tinnitus aus. Auch wurde nachgewiesen, dass es unter der Musik von Mozart bei Patienten mit Herzinfarkt im Vergleich zur Musik der Beatles zu einer deutlichen Blutdrucksenkung gekommen ist. „Effekte wie diese können aber auch von ganz anderen Musikstilen ausgehen, sogar von Heavy Metal-Musik.“ Jede Musik wirkt ganz individuell. Sie ruft bei jedem Menschen andere Assoziationen hervor, weckt Bilder und Erinnerungen. Es ist deshalb von entscheidender Bedeutung, Musik individuell auszuwählen. „Wir wollen mit der Musik in ,Herztöne 3‘ den Alltag von Herz-Kreislauf-Patienten und den von Musikliebhabern mit klassischer Musik für Orgel und Trompete bereichern.“
Der Kardiologe und Organist ist seit vielen Jahren im Vorstand der Deutschen Herzstiftung aktiv und widmet sich seit 50 Jahren dem Orgelspiel. Er interpretiert regelmäßig Werke großer Komponisten auf berühmten Orgeln, darunter auf der größten Domorgel der Welt im Passauer Dom, in der Bischofskirche des Papstes, der Erzbasilika „San Giovanni in Laterano“ in Rom, der St. Patrick’s Cathedral in New York oder an der Cavaillé-Coll-Orgel in St. Sulpice Paris. Markus Mester ist u. a. Solo-Trompeter der Bamberger Symphoniker und erster Trompeter im Orchester der Richard-Wagner-Festspiele in Bayreuth.
(1) Trappe HJ. et al., Heart. 2010, doi: 10.1136/hrt.2010.209858
Trappe HJ., Voit G., Dtsch Arztebl Int 2016, doi:10.3238/arztebl.2016.0347
Trappe HJ: Musik und Herz. Was ist gesichert, was nicht, was ist neu? Kardiologe 2017; 11:486- 496
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