Vor einiger Zeit wurde in der Sprechstunde der Herzstiftung die interessante Frage gestellt, was man tun kann, wenn der Kaliumspiegel ständig schwankt und als Folge davon Vorhofflimmern auftritt. Die Antwort gibt Prof. Dr. med. Dr. h. c. Berndt Lüderitz vom Wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Herzstiftung.
Die Sprechstundenfrage im Wortlaut:
Wäre nicht das seit 1989 immer wieder auftretende Vorhofflimmern, könnte ich über meine Gesundheit nicht klagen. Dieses Vorhofflimmern tritt in der Regel auf, wenn mein Kaliumspiegel auf einem niedrigen Niveau zwischen 3,0 und 3,9 mmol/l liegt. Das ist mein Problem. Obwohl ich täglich mehrfach Kalium zu mir nehme, schwankt mein Kaliumspiegel regelmäßig zwischen 3,0 und 5,1 mmol/l. Meine Frage an Sie: Was kann diese Achterbahnfahrt meines Kaliumspiegels verursachen? Wie kann ich sie verhindern und damit meine Anfälligkeit für Herzrhythmusstörungen einschränken? (Josef L., Schramberg)
Experten-Antwort:
Kaliumspiegel außerhalb des Normbereichs können in der Tat für Herzrhythmusstörungen wie etwa Vorhofflimmern mitverantwortlich sein. Dies gilt insbesondere für zu niedrige Kaliumspiegel (Hypokaliämie). Die Normalisierung des Kaliumspiegels ist daher bei Vorhofflimmern wie auch bei vielen anderen Herzrhythmusstörungen ein sehr wichtiger Bestandteil der Therapie.
Da ein zu niedriger Kaliumspiegel verschiedene Ursachen haben kann, kommen zur Lösung des Problems auch verschiedene Therapien in Frage.
Eine häufige Ursache sind z. B. bestimmte Entwässerungs-Medikamente (Diuretika), die als Nebenwirkung einen zu niedrigen Kaliumspiegel mit sich bringen können. Auf Ihrer Medikamentenliste, die Sie mir zusätzlich übermittelt haben, fällt mir z. B. das Entwässerungsmittel Furosemid auf, das Sie in relativ hoher Dosis, nämlich 2 x 40 mg = 80 mg täglich, einnehmen und das als Nebenwirkung zu einer verstärkten Kaliumausscheidung und somit zu einem zu niedrigen Kaliumspiegel führen kann.
Zu niedriger Kaliumspiegel: Welche Alternative zu Furosemid?
Je nach Krankheitsbild und Patient lässt sich Furosemid durch andere Medikamente ersetzen bzw. mit anderen Arzneimitteln kombinieren, was in Ihrem Fall das Problem möglicherweise löst oder sich zumindest günstig auf Ihr Vorhofflimmern auswirkt. In Frage kommen z. B. Präparate wie Moduretik, Diursan, Amilocomp beta oder Dytide H, Diuretikum Verla oder Triarese, bei denen es sich dann ebenfalls um Entwässerungsmittel handelt, die aber den Kaliumhaushalt weniger stören.
Mein Vorschlag:
Klären Sie mit Ihrem betreuenden Kardiologen vor Ort, ob ein solcher Medikamentenwechsel zur Verbesserung des Vorhofflimmerns bei Ihnen in Betracht kommt.
Experte
Prof. Dr. med. Dr. h. c. Berndt Lüderitz ist Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Herzstiftung. Zu den wissenschaftlichen Schwerpunkten des Herzspezialisten zählt u. a. die klinische und experimentelle Rhythmologie sowie die medikamentöse und elektrische Therapie von Herzrhythmusstörungen.
War jetzt in kurzer Zeit 3 mal im Spital, jedes mal wegen Kalium Mangel Herzrythmusstörungen und zur Krönung noch einen Herzinfarkt. Mir wurden jetzt die Wassertabletten gewechselt, kaliumschonend und 1 Tablette für Kalium Aufbau. Ich muss in einem Monat in Kontrolle Kaliumspiegel messen. Ich hoffe jetzt das wir alles in den Griff bekommen.
Ich habe auch schwere Probleme mit zu niedrigen Kalium Werten. Liege momentan auch wieder mal in der Klinik Bayreuth. Hatte Gestern plötzlich einen Pulsschlag von 170 und dieser ging trotz mir unmittelbar mit Medikamenten und 2 Spritzen geholfen werden sollte nicht mehr runter! 3/4 Stunde später war ich in der Klinik Bayreuth. Da konnte mir dann geholfen werden, hatte 3 Tropfen dran und bekam noch eine Spritze in den Arm. Leider weiß ich nicht was das alles war! Nur Kalium und Magnesium weiß ich. Ich hatte dann 80 Puls, eine Stunde später wieder 60 Puls, den ich immer habe in Ruhe.
Verliere Kalium über die Nieren. Habe mit Kalinor meine Herzrhytmusprobleme und -schmerzen gut im Griff. Seit Jungend Hypertonie mit einigen hypertensiven Entgleisungen. 2 x täglich.Nebivolov 5 mg, 3 Schlaganfälle, ASS 100 täglich. Hashimoto mit L-Thyroxin im Griff, ABER jetzt 2 def. Herzklappen mit RR 155/55, Kurzatmigkeit aus "heiterem Himmel", ab und zu todmüde und nachts schlaflos oder mit Herzrasen aus Tiefschlaf. Überlege eine Herzklappen-OP.
Ob es bei mir der Kaliumspiegel ist, kann ich nicht sagen, könnte einmal beobachten