Nachdem bereits der Forschungsstand beim Thema Atherosklerose in einer imPULS-Folge besprochen wurde, geht es diesmal um eine Herzerkrankung, die nahezu 2 Millionen Menschen in Deutschland betrifft: Das Vorhofflimmern. Das Fatale: Bei vielen Patienten verläuft diese Herzrhythmusstörung ohne merkliche Symptome und wird erst dann diagnostiziert, wenn ein Schlaganfall aufgetreten ist als Folge der unrhythmischen Herzarbeit. Woran Forscher aktuell arbeiten, um die Ursachen dieser Rhythmusstörung besser zu verstehen und die Therapie zu verbessern, darüber spricht in dieser Forschungs-Folge wieder Prof. Armin Welz.
7 Fakten zum Puls
- Der Ruhepuls eines gesunden Menschen – also der Puls, der im Sitzen oder Liegen zu messen ist – liegt bei 60 bis 80 Schlägen pro Minute. Je trainierter ein Herz ist, desto niedriger ist der Ruhepuls.
- Bei Kindern schlägt das Herz schneller: Ihr Ruhepuls liegt bei circa 100 Schlägen pro Minute. Neugeborene und Säuglinge
haben einen Ruhepuls von 120 bis 140 Schlägen pro Minute. - Frauen haben einen höheren Ruhepuls als Männer. Das Herz der Frauen schlägt um durchschnittlich drei Schläge pro Minute schneller.
- Mit dem Lebensalter sinkt der Ruhepuls: Mit 80 Jahren schlägt das Herz im Schnitt drei bis vier Schläge pro Minute langsamer als mit 50.
- Menschen mit starkem Übergewicht (BMI über 40) haben etwa fünf Herzschläge mehr pro Minute.
- Auch die Jahreszeit beeinflusst den Puls: Im Januar ist der Ruhepuls am höchsten, im August am niedrigsten.
- Bei körperlicher Anstrengung steigt der Puls (Belastungspuls). Gesunde Menschen sollten in der Regel einen Puls von 220 minus Lebensalter nicht überschreiten.
Als Faustregel für den Ruhepuls gilt: Unter 40 Schläge pro Minute gelten als zu niedrig, kommen Beschwerden wie Schwindel, Müdigkeit, Atemnot oder gar Ohnmacht hinzu, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Über 100 Schläge pro Minute in Ruhe sind zu hoch, auch das sollte man ärztlich abklären lassen.
Experte
Prof. Armin Welz, Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats der Deutschen Stiftung für Herzforschung (DSHF) und Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat der Herzstiftung, ist ehemaliger Direktor der Klinik für Herzchirurgie am Universitätsklinikum Bonn.
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