Jedes Jahr kommen weit über 7.000 Kinder in Deutschland mit einem Herzfehler auf die Welt. Schätzungen gehen sogar von 8.700 Kindern aus. Die Überlebenswahrscheinlich von ihnen liegt heute bei 95 Prozent. Das sah vor 60 Jahren noch ganz anders aus. Daher gibt es nur wenige ältere Erwachsene mit einem angeborenen Herzfehler.
Peter Frein aus der Nähe von Koblenz gehört mit seinen 60 Jahren zu den wenigen dieser Gruppe. Er hatte unter anderem das große Glück, dass er damals von einem besonders engagierten jungen Kinderkardiologen in Bonn betreut wurde. Hans Carlo Kallfelz. Der inzwischen 91-jährige Professor gilt heute als einer der bedeutendsten Pioniere der Kinderkardiologie in Deutschland.
In einem sehr persönlichen Rückblick erzählen beide, wie sich das Leben von Peter Frein – von anderen Kindern früher "Schnellherzler" gerufen – und wie sich die Kinderkardiologie seither entwickelt hat. Hören Sie rein!
EMAH-Check und EMAH-Zentren: Wo gibt es das?
Die Behandlung angeborener Herzfehler zählt zu den größten Erfolgen der Herzmedizin. Insbesondere seit den 1990er Jahren ist die Sterblichkeit drastisch gesunken: Mittlerweile leben in Deutschland etwa 350.000 Erwachsene mit angeborenem Herzfehler (EMAH) – mehr als minderjährige Patienten.
Doch eine erfolgreiche Behandlung im Kindesalter bedeutet nicht immer Heilung. Auch Jahre später können lebensbedrohliche Verschlechterungen auftreten, oft unbemerkt. Regelmäßige Kontrollen bei EMAH-Spezialisten sind daher entscheidend, um Komplikationen frühzeitig zu erkennen und Folgeschäden zu vermeiden. Dennoch befinden sich etwa 80 Prozent der EMAH nicht in medizinischer Betreuung – Gründe sind Unwissenheit, Verdrängung und Schwierigkeiten, die richtige Anlaufstelle zu finden.
Über die Kinderherzstiftung können Sie erfahren, wie sich das Leben mit angeborenem Herzfehler besser meistern lässt und wie sich ein geeigneter Arzt auch als EMAH finden lässt. Hier geht's zum Herzlotsen.
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