Die Sprechstundenfrage im Wortlaut:
Ich bin 17 Jahre alt. Im Alter von eineinhalb Jahren wurde ich wegen Fallot’scher Tetralogie operiert. Es hieß, dass das Ergebnis der Operation „perfekt“ war. Ich habe keinerlei Einschränkungen und betreibe aktiv Sport (u. a. Squash). Jetzt plane ich einen Tauchurlaub. Darf ich tauchen, was muss ich dabei beachten, gibt es Einschränkungen? Zu meinen großen Vorbildern gehört der Snow- und Skateboarder Shaun White, der auch mit Fallot’scher Tetralogie geboren wurde und schon olympische Goldmedaillen in der Halfpipe gewonnen hat. (Markus N., Olpe)
Expertenantwort:
Um die Frage nach dem Tauchen beantworten zu können, müsste man wissen, ob bei Ihnen ein offenes Foramen ovale (PFO) vorliegt. Dies ist eine Verbindung zwischen dem rechten und dem linken Vorhof, die sich normalerweise nach der Geburt verschließt. Auskunft könnte der OP-Bericht von damals geben, weil die Chirurgen bei der Operation üblicherweise auch ein eventuell offenes Foramen ovale verschließen. Sie sollten versuchen, das herauszufinden. Ist das Foramen ovale bei Ihnen sicher verschlossen, spricht aus meiner Sicht nichts gegen das Tauchen, wenn sonst alles „perfekt“ ist, wie Sie schreiben.
Expertin
PD Dr. Nicole Nagdyman, Oberärztin im Deutschen Herzzentrum München, Leiterin der Ambulanz.