Nach Einsetzen einer Aortenklappe (TAVI) im Jahr 2017 und nach einem überstandenen Herzinfarkt und Einsetzung von vier Stents im Jahr 2019 war ich eigentlich wieder in bester körperlicher Verfassung. Dennoch fand mich mein Ehemann in der Nacht des 1. September 2021 – weil er zu diesem Zeitpunkt zufällig früher als sonst zur Toilette musste –bewusstlos quer über dem Bett liegend.
Trotz schnellster Reaktion meines Mannes und des wider Erwarten wenige Minuten später eintreffenden Rettungsdienstes war vor Ort eine Reanimierung nicht mehr möglich, sodass eine sofortige Überführung in die Uni-Klinik Großhadern bei München erfolgte. Dort wurde ich ins künstliche Koma versetzt. Nach Setzen eines Defibrillators mit Herzschrittmacher konnte ich nach 13 Tagen – Gott sei gedankt und auch noch mit dem Vorhandensein der geistigen Fähigkeiten – wieder aus dem Koma geholt werden.
Überlebt – aber die Folgen waren kritisch
Nach weiteren Behandlungen auf der Intensivstation wurde ich dann am 22. September auf die Intensivstation der Reha-Klinik Bad Aibling überführt. Dort ist es dann gelungen, mich aus dem körperlichen „Null“ wieder einigermaßen aufzubauen. Allerdings hatte ich einige Hürden dabei zu überwinden: Neben den ohnehin vorhandenen Atembeschwerden und der Tatsache, dass ich zudem weder reden noch richtig schlucken konnte, entstand aus den von der Reanimierung vorhandenen Rippenbrüchen auch noch eine schwere Lungenentzündung. Und dann kam noch ein Nierenversagen dazu.
Doch ich hatte wieder einen Schutzengel. Trotz allem konnte ich nach einem weiteren 13-wöchigem Aufenthalt dann nach Hause entlassen werden. Eingestuft in Pflegestufe 3 und mit Hilfe meines Mannes und einer rumänischen Ganztagsbetreuerin komme ich nun ganz ordentlich über die Runden.
Fast hoffnungsloser Fall – aber der Lebenswille siegt
Nachdem die Ärztin in Großhadern bei meiner Verlagerung zu meinem Mann noch sagte: „Ihre Frau hat eine Legion, ja mehr als eine Legion Schutzengel gehabt“, denn der Fall sei bei Einlieferung „fast hoffnungslos“ erschienen, kann ich dem Himmel wie den Ärzten für ihre großartigen Leistungen gar nicht genug Dank sagen. Ich bin jetzt unter stetiger ärztlicher Kontrolle (Hausarzt, Kardiologie) nehme regelmäßig meine Medikamente und danke für jeden Tag, an dem ich mich einigermaßen gut fühle. Und ich hoffe, mit meinem Mann vielleicht doch noch einige schöne Jahre verbringen zu dürfen.
Danke!
Wir möchten uns herzlich bei Thekla H. bedanken, dass sie uns an ihrer persönlichen Erfahrung teilhaben lässt. Bitte beachten Sie, dass die in den Patientengeschichten enthaltenen Informationen keine ärztliche Diagnose oder Behandlung ersetzen. Sie dienen ausschließlich einem informellen Austausch und sollen weder zur Selbstdiagnose noch zur Selbstbehandlung auffordern.