Sprechstundenfrage

Homöopathische Medikamente bei Herzrhythmusstörungen und niedrigem Puls?

Nach der OP einer Fallot'schen Tetralogie kann es zu Herzrhythmusstörungen kommen. Experten erklären an einem Fall, welche Behandlung sinnvoll ist.

Die Sprechstundenfrage im Wortlaut:

Ich kam 1968 mit einer Fallot’schen Tetralogie zur Welt und wurde 1974 erfolgreich operiert. Vor vier Wochen nun bekam ich Herzrhythmusstörungen. Es wurde eine transösophageale Sonographie („Schluckecho“) gemacht und ein Elektroschock zur Normalisierung des Herzrhythmus gesetzt. Medikamentös wurde ich auf einen Betablocker und niedrig dosiertes ASS eingestellt. Zunächst lief alles gut, seit rund einer Woche habe ich plötzlich sehr niedrigen Blutdruck bei stabilem Puls (95/50 mmHg, Puls: 62 Schläge pro Minute). Der Vertretungsarzt meines Hausarztes verschrieb mir nun anstelle des Betablockers einen Kalziumantagonisten. Allerdings habe ich im Beipackzettel gelesen, dass diese Tabletten nicht bei niedrigem Blutdruck genommen werden dürfen. Gibt es Alternativen, zum Beispiel homöopathische Medikamente? (Jana F., Nürnberg)

Expertenantwort:

Bei vielen Menschen, die wegen einer Fallot’schen Tetralogie erfolgreich operiert worden sind, stellen sich als typische Spätfolge Herzrhythmusstörungen ein. Ihre Beschreibung spricht dafür, dass es sich wohl um Vorhofflattern bzw. -flimmern gehandelt hat, das mit einem Elektroschock auch akut erfolgreich behandelt werden konnte. Die Medikamente, die Ihnen verordnet wurden, dienen zwar der Prophylaxe, das Vorhofflattern kann dennoch immer wieder einmal auftreten. Die weitere Entwicklung Ihres Herzens muss daher von einem Kardiologen im Auge behalten werden, der dafür eine spezielle Zusatzausbildung hat, also einem sogenannten EMAH-Arzt für Erwachsene mit angeborenem Herzfehler. Eine Liste dieser Ärzte finden Sie auf der Webseite der Kinderherzstiftung. Nehmen Sie diesen Rat bitte ernst! Herzrhythmusstörungen, auch nach einer erfolgreichen Operation, können bei der Fallot’schen Tetralogie lebensbedrohlich werden (siehe den Artikel in herzblatt 1/2011, ab Seite 3, den Sie sich als Sonderdruck schicken lassen können).
Das Medikament, das Ihnen von dem Vertreter Ihres Hausarztes verordnet wurde, ist nur sehr bedingt zur Behandlung Ihrer Herzrhythmusstörung geeignet, führt jedoch mit Sicherheit zur Senkung Ihres Blutdrucks, die Sie beschreiben. Dieses Medikament muss daher umgehend von einem Fachmann ersetzt werden. Homöopathische Alternativen hierzu gibt es leider nicht.

Experte

Prof. Dr. med. Herbert E. Ulmer
Prof. Ulmer
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Bei Fragen zur neuen Regelung oder zur Überweisung wenden Sie sich bitte an Ihre Hausbank.