Immer häufiger treten in Europa Hitzewellen auf. Auch in Deutschland ist das inzwischen ein großes Thema. Denn lange Hitzeperioden setzen gerade älteren Menschen und Herzkranken gesundheitlich sehr zu. Das verdeutlich unter anderem die erhöhten Todesfallzahlen, die regelmäßig nach einer Hitzewelle verzeichnet werden.
In welchen Wettersituationen wird es konkret für Herzpatienten kritisch? Auf welche Symptome sollten Sie achten, wenn das Thermometer mal wieder in die Höhe schnellt? Und was müssen Sie zu ihren Medikamenten wissen? Über praktische Maßnahmen zum Schutz des Herzens spricht in dieser Podcast-Episode der Kardiologe Prof. Thomas Voigtländer.
5 Fakten zur Temperaturveränderung
- Eine einheitliche Definition des Begriffs „Hitzewelle“ gibt es bislang nicht. Grob handelt es sich um längere Phasen mit stark erhöhten Umgebungstemperaturen.
- Acht der zehn wärmsten Sommer seit Beginn der systematischen Wetteraufzeichnungen in Deutschland (1881) wurden in den vergangenen 30 Jahren registriert.
- Im Süd-Westen Deutschlands wurden in der letzten Dekade regional über 20 Tage pro Jahr mir mehr als 30 Grad Celsius verzeichnet, im Osten sind es großflächig über 16 Tage pro Jahr.
- Sogenannte „Tropennächte“, also Nächte, in denen die Lufttemperatur nicht unter 20 Grad fällt, sind in Deutschland insgesamt noch relativ selten. Vereinzelt werden in heißen Sommern aber mehr als zehn beobachtet. Im Jahr 2003 gab es in Kehl bei Straßburg sogar 21 Tropennächte.
- In heißen Wochen kann regelmäßig ein deutlicher Anstieg der Gesamtmortalität beobachtet werden – allerdings ist es schwer, den direkten Zusammenhang von Hitze und Todesfällen zu quantifizieren. Auffällig ist aber das 75 % der hitzebedingten Todesfälle auf die Altersgruppe ab 75 Jahren entfällt.
Quelle: RKI; Journal of Health Monitoring 2023
Experte
Prof. Dr. med. Thomas Voigtländer, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung e.V., Ärztlicher Direktor des Agaplesion Bethanien-Krankenhauses Frankfurt a. M. und Mitglied im Cardioangiologischen Centrum Bethanien (CCB) Frankfurt a. M. Zu den Schwerpunkten des Herzspezialisten zählen u. a. die interventionelle Kardiologie und nichtinvasive Bildgebung.
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